Aus Deutschland sind unter anderem Wolfgang Becker mit "Good Bye,Lenin!", Katja von Garnier mit "Iron Jawed Angels" und Achim von Borries mit dem 20er-Jahre-Drama "Was nützt die Liebe in Gedanken" vertreten. Becker zählt zu einer zehnköpfigen Gruppe von Filmemachern, die während des Festivals von dem Filmblatt "Variety" gefeiert werden. Unter dem Motto "10 Directors to Watch" wird die Filmbranche aufgefordert, diese Jungregisseure im Auge zu behalten.
Redford wieder auf der Leinwand
Rund 40 000 Zuschauer soll das größte Independent-Festival in das Wintersportgebiet locken, darunter zahlreiche Hollywoodstars wie Sean Penn, Robin Wright, Ashton Kutcher, Courtney Cox und Jane Fonda. Lars von Trier wird "Dogville" mit Nicole Kidman zeigen. Julianne Moore und Matthew Broderick spielen in "Marie and Bruce" ein gescheitertes Liebespaar. Festival-Gründer Robert Redford wird erstmals in einem Independent-Streifen auf der Leinwand in Sundance zu sehen sein. In "The Clearing" von Regisseur Pieter Jan Brugge spielt er einen entführten Geschäftsmann.
Festivalleiter Geoffrey Gilmore sagte vorab, dass in diesem Jahr viele Filme von den Ereignissen vom 11. September 2001 beeinflusst seien und Unsicherheit, Konflikte, Trauer und Krisenbewältigung thematisierten.
Sprungbrett und Gegenveranstaltungen
Sundance gilt als wichtiges Festival, um Verleiher zu finden, Preise zu gewinnen und entdeckt zu werden. Der Spielfilm "American Splendor", der in 2003 den Jury-Preis erhielt, und der Dokumentarstreifen "Capturing the Friedmans" sind nach ihrem Sundance-Erfolg in diesem Jahr als mögliche Oscar-Anwärter im Gespräch. Sundance war auch das Sprungbrett für Oscar-Gewinner Steven Soderbergh, dessen Debütfilm "Sex, Lügen und Video" 1989 in Utah Premiere hatte und groß gefeiert wurde.