Schüssel verteidigt Ferrero-Waldner gegen Kritiker
"Österreich in der Zeit der Sanktionen einen unschätzbaren Dienst erwiesen"
Redaktion
,
Wien - Bundeskanzler Schüssel verteidigte
Donnerstag Abend in der "ZiB 2" ÖVP-Präsidentschaftskandidatin Benita
Ferrero-Waldner gegen Kritiker, die der Außenministerin mangelnde
Krisenfestigkeit vorwerfen. Ferrero-Waldner habe Österreich 2000 zur
Zeit der Sanktionen mit Einsatz, Freundlichkeit, Härte und
Gelassenheit repräsentiert und dem Land damit einen unschätzbaren
Dienst erwiesen. Man sei nicht eingeknickt, sondern habe
Standfestigkeit, große Gelassenheit und Ruhe an den Tag gelegt.
Vorschreibungen
Ob es etwa nicht kontraproduktiv gewesen sei, dass Ferrero-Waldner
in dieser Zeit zu Margret Thatcher nach Großbritannien gereist sei,
und damit den amtierenden Premierminister Tony Blair noch mehr vor
den Kopf gestoßen habe? "Aber geh'", meinte der Kanzler darauf, "wir
werden uns von anderen nicht vorschreiben lassen, mit wem wir uns
beraten, wen wir treffen".
"Eine unschätzbare Eigenschaft"
Angesprochen auf die Loyalität Ferrero-Waldners zu ihm, Schüssel,
meinte der Kanzler: die Ministerin habe "eine unschätzbare
Eigenschaft", sie sage einem ihre Meinung sehr, sehr offen unter vier
Augen und im kleinen Kreis und sei gleichzeitig eine sehr loyale und
verlässliche Partnerin. Das schätze er, betonte Schüssel. Und
Ferrero-Waldner bringe die Voraussetzungen mit, um als erste Frau
Bundespräsidentin zu werden. (APA)
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