New York - Der frühere US-Vizepräsident Al Gore hat dem
jetzigen Regierungschef George Bush große Versäumnisse in der
Umweltpolitik vorgehalten und ihn als "moralischen Feigling"
gescholten. Manchmal scheine es, "als sei die ganze
Bush-Cheney-Administration im Besitz der Kohle-, Öl- und
Versorgungswirtschaft", sagte Gore in einer Rede am Donnerstag in New
York. Konkret hielt er Bush vor, nichts gegen den globalen
Klimawandel zu tun und im Gegenteil darauf zu drängen, arktische
Naturschutzgebiete für Ölbohrungen freizugeben.
Weiter sagte Gore, Präsident Bush wolle stark und mutig
erscheinen, aber in Wirklichkeit ist er in Gegenwart seiner
industriellen Geldgeber ein "moralischer Feigling". Die Rede wurde
unter anderem von der Bürgerrechtsbewegung MoveOn.org unterstützt. (APA/AP)