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Erntet Spott für seine Liebe zu Tokio und Sumo-Ringen: Chirac

Foto: REUTERS/Regis Duvignau
Paris - Der französische Innenminister Nicolas Sarkozy hat sich der Illustrierten "Paris-Match" zufolge bei seiner China-Reise in der vergangenen Woche über Vorlieben von Staatschef Jacques Chirac wie das japanische Sumo-Ringen lustig gemacht. "Wie kann man von diesen Kämpfen dicklicher Typen mit pomadigen Haarknoten fasziniert sein?", sagte der Konservative dem Bericht zufolge in Hongkong vor Journalisten. "Sumo ist wirklich kein Intellektuellen-Sport." Hongkong sei "eine magische Stadt, aber nicht Tokio". Die von Chirac so geliebte Hauptstadt Japans sei "erdrückend", die berühmten Kaisergärten in Kyoto "finster".

Sozialist Mitterrand hatte "wenigstens Geschmack"

Chiracs sozialistischer Vorgänger François Mitterrand habe "wenigstens Geschmack" gehabt, fügte Sarkozy dem Bericht zufolge hinzu und erzählte von einem ausgezeichneten Hotel im ägyptischen Assuan, in dem er gerade Ferien gemacht hatte. Im selben Haus war einst Mitterrand abgestiegen. Der bald 49-jährige Sarkozy macht seit Wochen keinen Hehl mehr aus seinem Ehrgeiz, nach Ablauf von Chiracs zweiter Amtszeit im Mai 2007 selbst Staatspräsident zu werden. Umfragen zufolge ist der Innenminister als Vertreter eines starken Staates derzeit Frankreichs beliebstester Politiker; er kommt auf Sympathiewerte von mehr als 60 Prozent. (APA)