Mashaba sitzt nicht wirklich fest im Sattel.

Johannesburg - Das Verwirrspiel um den südafrikanischen Fußball-Nationaltrainer Eprahim Mashaba geht weiter. Nachdem der Coach zunächst vom Verband (Safa) für eine Woche suspendiert und am Donnerstag endgültig entlassen worden war, hat ein Gericht in Johannesburg der Klage Mashabas entsprochen und die Suspendierung aufgehoben.

Ob dieses Urteil auch Auswirkungen auf die endgültige Entlassung hat und ob Mashaba vor dem anstehenden Afrika-Cup in Tunesien (24. Januar bis 14. Februar) wieder auf seinen Posten zurückkehren wird, ist nun wieder völlig offen. Der Richter ermahnte beide Partien, die Angelegenheit so schnell wie möglich im gegenseitigen Einvernehmen zu klären. Zuletzt hatte Co-Trainer Styles Phemo das Nationalteam betreut.

Legionäre nicht einberufen

Hintergrund für den Streit zwischen Mashaba und den Verbands-Verantwortlichen war die Nichtnominierung von Benni McCarthy (FC Porto) und Mark Fish (Charlton Athletic) für den Afrika-Cup. Beide Spieler hatten darum gebeten, auf Grund der Vereinsverpflichtungen erst kurz vor Turnierbeginn zur Mannschaft zu stoßen. Quinton Fortune von Manchester United hatte aus Verärgerung über Mashaba bereits im April 2003 seinen Rücktritt erklärt.

Die Suspendierung war dabei für Mashaba kein Novum. Schon im Juni wurde er kurzzeitig seines Amtes enthoben. Beim Länderspiel gegen England wollte Mashaba ebenfalls auf den Großteil der im Ausland spielenden Profis verzichten. Safa-Präsident Danny Jordaan legte sein Veto ein und begründete die Entmachtung mit der Gefährdung von TV-Übertragungen. (sid)