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Begräbniszeremonie für die Opfer des Massakers am 11. Februar 1999

Foto: REUTERS/Yannis Behrakis
Serbische Abgeordnete gegen Im kosovarischen Dorf tötete serbische Polizei vor fünf Jahren etwa 40 Albaner

Belgrad/Pristina - Die Abgeordneten der serbischen Koalition "Povratak" im Kosovo-Parlament haben es heute, Donnerstag, abgelehnt, mit einer Schweigeminute der Opfer des Massakers von Racak zu gedenken, meldete die bosnisch-serbische Presseagentur SRNA. In dem kosovarischen Dorf südlich von Pristina wurden vor fünf Jahren etwa 40 Albaner von der serbischen Polizei getötet. Belgrad hatte die Opfer als albanische Extremisten bezeichnet, die im Gefecht mit den serbischen Ordnungshütern ums Leben gekommen seien.

Schweigeminute würde Hass schüren

"Povratak"-Klubchef Dragisa Krstic lehnte den Vorschlag zur Schweigeminute ab, da dies nur den Hass schüren würde. Der Spitzenfunktionär der führenden albanischen Demokratischen Allianz des Kosovo, Sabri Hamiti, warf den serbischen Parlamentariern vor, die "Zerstörungspolitik Belgrads" im Kosovo akzeptiert zu haben.

Die Ereignisse von Racak sind Bestandteil der Anklage, die im Mai 1999 vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag gegen den damaligen jugoslawischen Staatschef Slobodan Milosevic und vier seiner engsten Mitarbeiter in der Causa Kosovo erhoben wurde. (APA)