Graz - Eine 13 Jahre alte Schülerin in der Nähe von Graz ist knapp mit dem Leben davon gekommen: Das drogensüchtige Mädchen, das bei einem Bekannten übernachtet hatte, verabreichte sich selbst eine Überdosis Heroin und wurde in letzter Minute gerettet. Der Grund für den Versuch, sich den "Goldenen Schuss" zu setzen, soll laut Gendarmerie Liebeskummer gewesen sein.

Die 13-Jährige aus dem Bezirk Graz-Umgebung, die in einer Grazer Klinik wegen ihrer Drogenprobleme behandelt wurde, war während der Weihnachtsferien auf "Therapieurlaub" bei ihrer Mutter. Diese hatte ihr auch erlaubt, am 30. Dezember bei einem 17 Jahre alten Bekannten zu übernachten, der ebenfalls schwerst drogenabhängig ist. Die 13-Jährige spritzte sich gemeinsam mit ihrem Freund Heroin, das Mädchen bewusst eine Überdosis - aus Liebeskummer, wie sie später sagte. Danach soll der 17-Jährige die Situation ausgenützt haben und laut Exekutive auch sexuellen Kontakt mit der Minderjährigen gehabt haben. Nach Hause statt Krankenhaus Ein gemeinsamer Bekannter, der sich ebenfalls in der Wohnung aufhielt, fuhr die Schülerin in den frühen Morgenstunden nach Hause, wo sie von ihrer Mutter gefunden und ins Krankenhaus gebracht wurde. Nach Angaben der Beamten hing das Leben des Mädchen "an einem seidenen Faden". Inzwischen ist die 13-Jährige bereits wieder zu Hause, wo die Therapie ambulant fortgesetzt wird, bis ein Therapieplatz frei wird. Der 17-Jährige zeigte sich geständig. Er sitzt in der Untersuchungshaft der Justizanstalt Graz-Jakomini. (APA)