Washington - US-ForscherInnen haben einen möglichen neuen Ansatzpunkt zur Behandlung von Unfruchtbarkeit bei Frauen gefunden. In Zellversuchen beobachteten sie, wie ein bestimmtes Hormon mit anderen Botenstoffen zusammenspielen muss, damit im Eierstock eine befruchtungsfähige Eizelle heranreifen kann. Diese Entdeckung könne auch dazu beitragen, in der Reproduktionsmedizin Eizellen besser im Reagenzglas reifen zu lassen und auch neue Verhütungsmethoden zu entwickeln, schrieben die WissenschafterInnen im Fachjournal "Science".
ForscherInnen wissen seit langem, dass das so genannte luteinisierende Hormon (LH) eine wichtige Rolle bei der Reifung von Eizellen spielt. Erstaunlicherweise fanden sie jedoch an der Eizelle selber und an den umliegenden Zellen nur wenige oder gar keine Andockstellen für das Hormon. Sie vermuteten deshalb, dass LH indirekt über andere Botenstoffe die notwendigen Reifungsprozesse auslöst.