In gemeinsamen Labortests mit dem US-Unternehmen Isis Pharmaceuticals habe sich das Virus des Schweren Akuten Respiratorischen Syndroms (Sars) nach drei- bis vierstündiger Behandlung um das Zehnfache verringert. Dem Unternehmen zufolge verändert das Medikament Proteine, die das Virus zur Vermehrung benötigt.
Das Präparat könnte Lungenpatienten nach Lius Angaben etwa als Aerosol verabreicht werden. Sobald das Virus erneut in Taiwan auftreten sollte, könnten entsprechende Medikamente mit behördlicher Genehmigung an Sars-Patienten getestet werden.
Anhaltende Suche nach der Ursache
Die Ursache für das erneute Auftreten der Lungenkrankheit in Südchina gibt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter Rätsel auf. WHO-Experten suchten in der Provinz Guangdong weiter nach Zusammenhängen, sagte WHO-Teamleiter Robert Breiman in Kanton. Die chinesischen Behörden weiteten die vorsorgliche Tötung von Tieren auf weitere Arten aus, die der Verbreitung des Virus verdächtigt werden. Neben knapp 4.000 Schleichkatzen seien seit dem Auftreten der neuen Sars-Fälle in der gesamten Provinz auch 558 Waschbären und zehn Dachse getötet worden, berichtete eine örtliche Tageszeitung.
Zwei australische Flugbegleiter wurden mit Verdacht auf Sars in einem Krankenhaus in Sydney behandelt. Sie waren am Dienstag aus China zurückgekehrt. Die beiden Stewards hätten an Halsschmerzen und Fieber gelitten, teilten die Gesundheitsbehörden des australischen Bundesstaates New South Wales mit.