"Auf keinen Fall ein Umweltdumping"
Die Erweiterung habe bei den Beitrittsländern auf jeden Fall positive Wirkungen erzielt, betonte er: "Es gibt viele neue strengere Gesetzgebungen, die es ohne den Beitritt nicht gegeben hätte." Auch für die Kontrolle und die Umsetzung sei die Erfahrung der "alten" Mitgliedsländer ein wichtiger Einfluss.
Leipold sieht für die Zukunft "auf keinen Fall ein Umweltdumping" in den neuen EU-Staaten. "Ich erwarte nicht, dass die so genannte Drecksproduktion von den alten Ländern in die neuen verlagert wird." Jene "nach wie vor höchst umweltschädlichen" Industriebereiche, wie etwa die Grundlagenchemie oder die Ledergerberei, seien bereits großteils aus Europa verschwunden. Zudem würde eine Umsiedelung auch höhere Kosten mit sich bringen, da neue Niederlassungen generell höhere Standards hätten.
Problemfelder
Handlungsbedarf besteht bei Greenpeace hinsichtlich der Einführung von GVO: Die großen Konzerne könnten versuchen, sich "in Ländern, wo die öffentliche Kritik und der öffentliche Widerstand weniger entwickelt sind" auf den Markt zu drängen, meinte er. Ziel seiner Organisation sei es deshalb, verstärkt "Bürgerbewegungen anzustoßen und selbst aktiver zu werden".
Eine weitere Konsequenz der Erweiterung sei ein vermehrtes Verkehrsaufkommen: "Es wird mehr Transit geben." Zudem werde der Individualverkehr steigen, sobald der Wohlstand in den neuen Mitgliedstaaten steige: "Auch wenn die Autos besser sind als vor zehn Jahren, der Verbrauch und damit der CO2 -Ausstoß wird steigen."
EU "wichtigster Partner"