Wien - Eine Wahlempfehlung der Grünen für einen der beiden Präsidentschaftskandidaten Heinz Fischer (S) oder Benita Ferrero-Waldner (V) hält Bundessprecher Alexander Van der Bellen für "aus heutiger Sicht sehr unwahrscheinlich". Jedenfalls sei es "nicht recht verständlich", wenn Ferrero-Waldner nun neben der ÖVP die anderen Parteien um Unterstützung ersuche und sich als unabhängige Kandidatin hinstellen wolle. "An der Parteivergangenheit der Frau Außenminister ist ja nichts ehrenrühriges. Da muss Sie sich ja nicht genieren".

Und es sei auch kein Geheimnis, dass Ferrero-Waldner als frühere Staatssekretärin und amtierende Außenministerin der ÖVP zugehörig sei. Und sie werde ja auch vermutlich morgen von der ÖVP als offizielle Parteikandidatin aufgestellt.

Die Grünen würden sich mit Fischer und Ferrero-Waldner "ernsthaft auseinander setzen. Wir werden sie auf ihre Positionen befragen und abklopfen". Ob damit entschieden sei, dass die Grünen keine eigene Kandidatin präsentieren, beantwortete Van der Bellen damit, dass die endgültige Entscheidung Mitte nächster Woche fallen werde. (APA)