Belgrad/Pristina - Der Leiter der UNO-Übergangsverwaltung im Kosovo (UNMIK), Harri Holkeri, hat erklärt, dass die Beziehungen der UNO-Verwaltung zur serbischen Volksgemeinschaft in der Provinz "nicht auf erwünschter Ebene" seien. Sie würden durch die Ungewissheit im Zusammenhang mit der Bildung einer neuen serbischen Regierung (nach der Parlamentswahl vom 28. Dezember des Vorjahres) sowie die ungenügende Sicherheit für die zurückkehrenden (serbischen) Flüchtlinge beeinflusst, präzisierte Holkeri laut einer UNMIK-Aussendung vom Mittwoch.

Beziehungen zu Albanern gut

Der finnische Diplomat, der sich seit dem vergangenen Sommer an der UNMIK-Spitze befindet, bezeichnete gleichzeitig die Beziehungen mit der albanischen Mehrheit in der Provinz als "gut", wenngleich die zwei Seiten "nicht immer dieselben Standpunkte" vertreten würden. Die zu 90 Prozent von Albanern bewohnte südserbische Provinz ist seit dem Jahr 1999 de facto der Oberhoheit von Serbien-Montenegro entzogen, zu dem sie völkerrechtlich weiter gehört.

"Das Kosovo ist am Scheideweg angelangt und muss nun wählen, ob es dem Weg folgen wird, den andere Staaten Zentral- und Osteuropas gegangen sind. Eine Alternative dazu ist die Fortsetzung der anhaltenden Konflikte, Korruption und der Organisierten Kriminalität. Es liegt am Kosovo, zu entscheiden, welchen Weg es gehen will", präzisierte Holkeri.

Abhaltung freier Wahlen

Als Hauptaufgaben in diesem Jahr bezeichnete der UNMIK-Chef bei einem Neujahrsempfang in Pristina am Dienstagabend die Standardumsetzung, ferner die Abhaltung von freien und fairen Wahlen, Fortschritte beim Dialog zwischen Belgrad und Pristina sowie die Rückkehr von Flüchtlingen. (APA)