Wien - Der heimische Baustoffkonzern Wienerberger ist für Analyst Peter Bauernfried von der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) weiter eine Kaufempfehlung wert. Erst recht, nachdem die BA-CA ihren Anteil durch die Emission einer Umtauschanleihe auf Wienerberger-Aktien zurückfahren will. Dadurch werde der Streubesitz von 63 auf 78 Prozent steigen und ein neues Kursziel von 27 (bisher 23) Euro rechtfertigen, heißt es in einer am Mittwoch vorgelegten Analyse. Die Gewichtung im ATX könne zudem von 6,6 auf beinahe 9 Prozent steigen.

Die Gewinnschätzungen wurden angesichts des schwachen Dollar-Kurses reduziert. Für 2004 erwartet Bauernfried einen Gewinn je Wienerberger-Aktie von 1,86 (bisher 1,90) Euro und für 2005 von 2,01 (2,07) Euro. In den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropas erwartet der Analyst für das laufende Geschäftsjahr weiterhin Wachstum - getrieben sowohl organisch als auch durch Zukäufe. Wann Wienerberger die restlichen 50 Prozent an Koramic Roofing übernehmen wird, sei derzeit unsicher, es sei aber eher früher mit einer Gesamtübernahme zu rechnen als später, heißt es weiter.

Bauernfried äußert sich auch zu den Auswirkungen der von der Regierung vorgelegten Steuerreform: Weil Wienerberger nur einen geringen Anteil seines Gewinns in Österreich erzielt, liegt der Effekt einer Senkung der Körperschaftssteuer (KöSt) von derzeit 34 auf 25 Prozent nahe null.(APA)