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REUTERS/ALEXANDER NATRUSKIN
Wien/London - Die Ölpreis sind am Dienstag weltweit auf den höchsten Stand seit Ausbruch des Irak-Kriegs gestiegen. In London durchbrach der Ölpreis erstmals seit 10 Monaten die 32-Dollar-Marke.

Öl der meistgehandelten Nordseesorte Brent (zur Lieferung im Februar) verteuerte sich am Vormittag (10:45 Uhr) um 29 Cent auf 32,05 Dollar. Bis zu mittag (12 Uhr MEZ) ging der Preis wieder auf 31,99 Dollar zurück.

In Fernost war der Preis für leichtes US-Öl zur Lieferung im Februar davor in der Früh gar auf 35 Dollar je Fass (knapp 159 Liter). Zuletzt war der Ölpreis Mitte März 2003, wenige Tage vor Ausbruch des Irak-Kriegs, so hoch gelegen.

Auch OPEC-Öl auf Höchststand

Auch der sieben Rohölsorten umfassende Korbpreis der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat einen neuen Höchststand seit März 2003 erreicht. Wie das OPEC-Generalsekretariat am Dienstag mitteilte, stieg der Korbpreis am Vortag um 26 Cent auf 30,96 Dollar. In der Vorwoche hatte der OPEC-Ölpreis demnach im Durchschnitt noch 30,11 Dollar betragen, 58 Cent mehr als in den fünf Tagen davor.

Der OPEC-Ölpreis lag somit am Montag den 27. Tag in Folge über dem vom Kartell angestrebten Preisband von 22 bis 28 Dollar. Gemäß dem Preisbandmechanismus der OPEC sollte die Fördermenge des Kartells um 500.000 Fass pro Tag erhöht, wenn der Korbpreis an 20 Handelstagen in Folge über der oberen Preisgrenze von 28 Dollar notieren. OPEC-Präsident Abdullah Hamad bin al-Attiyah hat allerdings zu Jahreswechsel erklärt, der Mechanismus vorerst nicht auslösen zu wollen.

Das nächste Treffen der OPEC-Minister, bei dem das Kartell seine Fördermenge verändern könnte, findet am 10. Februar in Algier (Algerien) statt. Derzeit fördern die OPEC-Staaten laut Quoten 24,5 Mio. Fass Öl pro Tag. (APA)