Die Grüne Vize-Chefin gestand zwar zu, dass die Skepsis bezüglich einer Kandidatur in ihrer Partei sehr groß sei. Es gebe aber auch ein ein Pro-Argument, nämlich dass sich die Grünen als dritte Kraft und als Alternative zu Schwarz und Rot profilieren wollen. Die Entscheidung, ob die FPÖ einen Kandidaten aufstellt, sei hingegen für die Grünen "mehr oder weniger irrelevant". Glawischnig vertrat die Ansicht, dass es eine Absprache zwischen FPÖ und ÖVP gebe, wonach die ÖVP die Wiederwahl Jörg Haiders als Kärntner Landeshauptmann ermögliche und die FPÖ dafür Zugeständnisse mache, etwa auch bei der Bundespräsidentenwahl.
Keine Wahlempfehlung
Eine Wahlempfehlung für Heinz Fischer oder die voraussichtliche ÖVP-Kandidatin Benita Ferrero-Waldner werden die Grünen nicht abgeben. Glawischnig hat für keinen der beiden Kandidaten eine Präferenz. Sie hält nicht nur Fischer, sondern auch die Ferrero-Waldner für geeignet für das Amt des Bundespräsidenten. Die Grüne Vize-Chefin findet es ausdrücklich gut, dass eine Frau kandidiert, das könne aber nicht das ausschließliche Argument sein. Und Ferrero-Waldner habe als Außenministerin einige Fehler gemacht.