Liberec - Janne Ahonen hat am Wochenende aus einem Minimum an Aufwand ein Maximum an Punkten geholt. Der Finne gewann sowohl am Samstag als auch am Sonntag mit jeweils nur einem Sprung beide Konkurrenzen im windbeeinträchtigten Liberec und baute damit die Führung im Gesamt-Weltcup auf den Norweger Sigurd Pettersen auf 102 Zähler aus. Ahonen egalisierte mit einem 139-m-Flug auch den Schanzenrekord von Vorjahressieger Thomas Morgenstern, der am Sonntag als bester ÖSV-Adler Vierter wurde.

Wind-Lotterie

"Es war heute ziemlich aufwindig. Die Bedingungen im Probedurchgang waren fast besser, im Bewerb war der Wind stärker und einige unserer Leute hatten heute nicht so viel Glück", meinte Co-Trainer Stefan Horngacher. Trotz der Wind-Lotterie sah er das Ergebnis letztlich positiv: "Es waren ja auch hier die guten Leute vorne." Allerdings kritisierte der Tiroler, dass die Jury nicht einmal probiert hat, den zweiten Durchgang auszutragen. "Bei solchen Windspringen gleicht es sich bei zwei Sprüngen normalerweise aus", sagte "Steff". FIS-Renndirektor Walter Hofer begründete die neuerliche Halbierung mit dem immer schwächer werdenden Tageslicht.

Goldberger bestätigt Aufwärtstrend

Andreas Goldberger, der wie schon am Samstag Sechster wurde, bestätigte eine Aufwärtstendenz und schafft langsam den Anschluss an die beiden zuletzt besten ÖSV-Adler Morgenstern und Martin Höllwarth. Letzterer landete diesmal mit 128 Metern nur auf dem neunten Platz, am Samstag war er hinter Morgenstern Dritter geworden. Wieder knapp aus den Punkterängen geflogen ist Florian Liegl, der nach Rang 31 am Sonntag Rang 32 belegte. Liegl wird das kommende Weltcup-Wochenende in Zakopane übrigens auslassen und in Innsbruck trainieren.

Die pausierenden Springer, darunter neben Pettersen, Sven Hannawald, Adam Malysz und Martin Schmitt auch Andreas Widhölzl, dürften ihren Verzicht auf Liberec auf Grund der schwierigen Bedingungen aber nicht bereut haben. (APA/dpa)

Die Weltcup-Ergebnisse vom Skispringen am Sonntag in Liberec:

 1. Janne Ahonen         (FIN)  147,2 Punkte (139,0 m)
 2. Björn Einar Romören  (NOR)  145,3 (136,0)
 3. Andreas Küttel       (SUI)  143,2 (134,0)
 4. Thomas Morgenstern   (AUT)  142,8 (133,5)
 5. Veli-Matti Lindström (FIN)  139,5 (132,5)
 6. Andreas Goldberger   (AUT)  135,4 (133,0)
 7. Morten Solem         (NOR)  135,0 (130,0)
 8. Peter Zonta          (SLO)  132,5 (130,0)
 9. Martin Höllwarth     (AUT)  132,4 (128,0)
10. Matti Hautamäki      (FIN)  132,2 (129,0)
11. Jörg Ritzerfeld      (GER)  129,0 (127,5)
12. Alexander Herr       (GER)  128,0 (127,5)
13. Michael Uhrmann      (GER)  126,2 (126,5)
14. Nicolas Dessum       (FRA)  125,3 (126,0)
15. Roar Ljökelsöy       (NOR)  123,7 (124,0)
16. Johan Eriksson       (SWE)  118,0 (122,5)
17. Rok Benkovic         (SLO)  117,6 (122,0)
18. Andreas Kofler       (AUT)  117,3 (121,0)
19. Lars Bystöl          (NOR)  115,8 (121,0)
20. Jan Matura           (CZE)  111,8 (118,5)
21. Christian Nagiller   (AUT)  110,4 (118,0)
22. Wolfgang Loitzl      (AUT)  110,1 (117,0)
weiter:
31. Reinhard Schwarzenberger (AUT) 103,5 (115,0)
32. Florian Liegl (AUT)         101,7 (114,0)

Weltcup-Wertungen nach elf Bewerben:

1. Janne Ahonen (FIN) 658 2. Sigurd Pettersen (NOR) 556 3. Martin Höllwarth (AUT) 446 4. Roar Ljökelsöy (NOR) 411 5. Peter Zonta (SLO) 395 6. Veli-Matti Lindström (FIN) 364 7. Thomas Morgenstern (AUT) 357 8. Adam Malysz (POL) 298 9. Björn Einar Romören (NOR) 285 10. Michael Uhrmann (GER) 267 11. Noriaki Kasai (JPN) 260 12. Sven Hannawald (GER) 252 13. Matti Hautamäki (FIN) 234 14. Tami Kiuru (FIN) 230 15. Georg Späth (GER) 202 . Andreas Goldberger (AUT) 202