Tokio - China hat Nordkorea laut einem Zeitungsbericht
für die Teilnahme an neuen Sechser-Gesprächen über sein Atomprogramm
zusätzliche Millionenhilfen in Aussicht gestellt. Nach einer weiteren
Runde der Atomgespräche solle Pjöngjang 50 Millionen Dollar (knapp 40
Millionen Euro) erhalten, berichtete die japanische Tageszeitung
"Asahi Shimbun" am Samstag unter Berufung auf informierte Kreise.
Dies habe die Nummer zwei Chinas, Wu Bangguo, dem nordkoreanischen
Staatschef Kim Jong Il und Regierungschef Pak Bong Ju bei einem
Treffen im Oktober zugesichert.
Finanzielle Zuwendungen ungewöhnlich
China ist der engste Verbündete Nordkoreas und wichtigster
Geldgeber für das verarmte, stalinistisch regierte Land. Jedes Jahr
sollen rund 500 Millionen Dollar von Peking nach Pjöngjang fließen.
Finanzielle Zuwendungen seien jedoch ungewöhnlich, da Nordkorea den
Großteil der Hilfen in Form von Öl und Nahrungsmitteln erhalte,
berichtete die Zeitung weiter.
Im August war eine erste Runde von Atomgesprächen in China ohne
Ergebnis zu Ende gegangen. An den Verhandlungen sind neben den beiden
koreanischen Staaten und China auch die USA, Russland und Japan
beteiligt. Erst auf chinesischen Druck hatte sich Pjöngjang zu einer
neuen Gesprächsrunde bereit erklärt. (APA)