Es werde sich künftig jeder ausrechnen können, wie viel Lohn- bzw. Einkommenssteuer er zahle. Man müsse nur von seinem Jahresgehalt das 13. und 14. Monatsgehalt sowie die Sozialversicherungsbeiträge abziehen und für diese Bemessungsgrundlage könne man dann in einer Tabelle sehen, wie hoch die Steuer sei, erläuterte der Bundeskanzler das neue System.
Die Körperschaftssteuer werde um neun Prozentpunkte auf den "attraktiven Satz" von 25 Prozent gesenkt. Zum Faktum, dass dafür auch Ausnahmen gestrichen werden sollen, erklärte Schüssel, dass der Entlastungseffekt durch die Senkung des Satzes wesentlich größer sei. Es sei der gemeinsame Wille aller gewesen, von den Ausahmen weg zu gehen und dafür einen attraktiveren Steuersatz zu schaffen.
Maßnahmen zur Gegenfinanzierung schloss der Bundeskanzler neuerlich aus. Es werde noch "Vereinfachungen und Erleichterungen im Steuerabwicklungsbreich" geben, "aber kein Körberlgeld für den Finanzminister", versprach der Bundeskanzler.
Forderung der ÖAAB umgesetzt
Die stellvertretende ÖAAB-Chefin und ÖVP-Familiensprecherin Ridi Steibl betonte in einer Aussendung, dass mit den 250 Millionen Euro mehr für die Familien eine große Forderung des ÖAAB umgesetzt worden sei. Die Anhebung der Zuverdienstgrenze beim Alleinverdienerabsetzbetrag sei ein wichtiger Punkt, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.