Kölmel bestreitet Vorwürfe
Außerdem erheben Strafverfolger laut "SZ" den Vorwurf der Insolvenzverschleppung und von Bankrottdelikten bei der ebenfalls Pleite gegangenen Sportwelt, die Michael Kölmel, seinem Bruder Rainer und der Kinowelt gehört und die zahlreiche Fußballklubs wie Alemannia Aachen und Union Berlin gesponsort habe. Die kreditgebende BHF-Bank hatte, so der Bericht weiter, Mitte 2002 die Insolvenz der Sportwelt eingeleitet.
Kölmel bestritt gegenüber der Zeitung alle Vorwürfe. Er habe geglaubt, die Sportwelt noch retten zu können und deshalb keinen Insolvenzantrag gestellt. Bei der Kinowelt AG sei ebenfalls alles in Ordnung gewesen: "Wenn die Vorwürfe gegen mich zutreffen würden, hätte ich von den Gläubigerbanken der Kinowelt doch nie und nimmer den Zuschlag für den Rückkauf bekommen", sagte Kölmel.
Kinowelt-Imperium bestand aus 60 Firmen
Sollte das Landgericht München die Anklage zulassen, dann werde ein Freispruch folgen, erklärten Kölmel und sein Anwalt Kurt Bröckers aus der Kanzlei Bub, Gauweiler&Partner laut "SZ". Es handle sich um das zweite große Justizverfahren in der Medienbranche nach dem Niedergang zahlreicher börsennotierter Unternehmen. Im vergangenen Jahr hatten sich die Brüder Thomas und Florian Haffa für den Absturz ihrer Firma EM.TV vor Gericht verantworten müssen, sie waren mit Geldstrafen davon gekommen (etat.at berichtete).