137 Euro pro Kopf
EU
Nicht-Mitglied Norwegen zahlt am meisten
Größter Financier der EU-Erweiterung: ALs EWR-Mitglied verpflichtet, auch Strukturfonds-Mittel an die zehn Beitrittsländer zu beteiligen
Oslo/Wien - Norwegen wird die größte finanzielle Last der
EU-Erweiterung tragen. Wie der Brüsseler Informationsdienst
EUobserver am heutigen Freitag unter Berufung auf die Osloer
Tageszeitung "Nationen" meldet, wird das Nicht-EU-Mitglied jährlich
205,8 Millionen Euro an Beiträgen entrichten müssen. Die EU hat
Norwegen dazu verpflichtet, sich an der Auszahlung von
Strukturfonds-Mitteln an die zehn Beitrittsländer zu beteiligen. Als
Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) kommt Oslo nämlich
in den Genuss des nach der EU-Erweiterung größeren europäischen
Binnenmarktes. Der Freihandelszone EWR gehören die EU und die
EFTA-Mitglieder Island, Liechtenstein und Norwegen an.
Pro Kopf betrage der norwegische Beitrag zur EU-Erweiterung 137,2
Euro, womit das skandinavische Land weit vor allen
EU-Mitgliedsstaaten liegt. Mit Abstand folgen laut "Nationen" die
Niederlande (46,9 Euro pro Kopf), Deutschland (18,6 Euro),
Großbritannien (17,7 Euro), Italien (14 Euro), Frankreich (10,2
Euro). Die Österreicher tragen in den Jahren 2004 bis 2006 nach
Berechnungen des Wirtschaftsministeriums 75 Euro pro Kopf für die
Erweiterung bei. (APA)