Wien - Große Ernährungsprobleme bereitet das eisige Wetter
den Wiener Schwänen. Die Wasservögel finden an den zugefrorenen
Gewässern nicht genügend Futter. Um eine Situation wie im vergangenen
Jahr zu vermeiden, als völlig entkräftete Jungschwäne während des
Winters im Tierschutzhaus betreut werden mussten, rief der Wiener
Tierschutzverein am Mittwoch in einer Aussendung dazu auf, die Vögel
zu füttern.
Die Enten und Blesshühner sind bei der Suche nach Essbarem
flexibler als die weißen Großvögel, weshalb die Situation der Schwäne
bedrohlicher sei, meinte Markus Hübl vom Tierschutzverein. Da
von Oktober bis März das Fütterungsverbot für Wildtiere ausgesetzt
ist, appellierte er an die Tierfreunde, den Schwänen in dieser
Notsituation mit adäquatem Futter unter die Flügel zu greifen.
Was geeignet ist
Dazu zählen neben Mais und Salat auch trockenes Brot und
Hundeflocken. Wichtig sei, dass alles im Wasser "serviert" werde. Zum
einen entspräche dies dem natürlichen Verhalten der Schwäne und zum
anderen könne man auf diese Weise verhindern, dass Ratten angelockt
werden.
Hauptproblem der Jungschwäne sei, dass sie im Winter von den
Größeren vertrieben werden, wenn sie versuchen, Fressen aufzunehmen.
Wenn aber die Tierfreunde auf den Plan treten, verteilt sich das
Futter gleichmäßig auf alle Wasservögel, war Hübl überzeugt: "Da wird
genau überprüft, wer schon etwas hatte."(APA)