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Erkann entspannt liegen bleiben und gähnen,auf seine alten Tage: Für den Tiger und seine hatscherten Genossen in Gänserndorf wird Geld locker gemacht.

Foto: APA/ HARALD SCHNEIDER
Gänserndorf/St.Pölten – Der Safaripark habe nicht das Zeug zu einem "zweiten Tiergarten Schönbrunn", meint Niederösterreichs Grünen-Chefin Madeleine Petrovic: Der Gänserndorfer Openair-Zoo könne "schon vom Konzept her" nicht mit Jungtierstars wie "Mongu und Abu, die Elefantenkinder" aufwarten, sondern vielmehr mit "Pedro, dem alten Nilpferd" oder "betagten Elefanten, die vielleicht schon ein wenig hatschen". Sie alle – und die ehemaligen Baxter-Versuchsaffen auch – hätten im "Gnadenhof Safaripark" Aufnahme gefunden: Eine "wichtige Tierschutzaufgabe", die in Gänserndorf tunlichst weiter erfüllt werden solle.

Ob die Weitererfüllung Chancen hat, wird bis kommenden Freitag bei der niederösterreichischen Regionalentwicklungsagentur Eco Plus erwogen. Am Mittwoch hatte Peter Scheifinger, Vorstand der Safaripark AG, bei einem runden Tisch ein Sanierungskonzept vorgestellt. Zur Diskussion steht nun die Auszahlung von 200.000 Euro aus einer schon länger bewilligten Eco- Plus-Förderung an den Safaripark: Geld, das laut Eco-Plus- Geschäftsführer Miernicki bisher nicht geflossen ist, "weil keine Rechnungen für Investitionen vorgelegt werden konnten". Der Park benötigt 340.000 Euro Überbrückungshilfe bis zum Frühjahr.

Auch bei der Pharmafirma Baxter wird derweil gerechnet: Man werde 57.000 Euro aus der vertraglich vereinbarten Schimpansenpension im ersten Quartal 2004 im Vorhinein überweisen, hieß es am Donnerstag. Die Tiere im Safaripark dürften überhaupt außer Gefahr sein: Im Fall der Fälle werde man alle 850 Stück "in andere Zoos in Österreich bringen", versprach beim runden Tisch der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll. (Irene Brickner/DER STANDARD, Printausgabe, 9.1.2004)