Die Frauen in fe/male polaroids
Foto: Kerstin Schütze
Fünf Frauen - unterschiedlichen Alters und Herkunft – befinden sich in einer Arena. Sie sind ruppig, hart und entschlossen, aber auch sexy. Letzteres allerdings außerhalb der gewöhnlichen Vorstellung von Weiblichkeit; sie sind sexy auf eine hybride Art, weiblich und männlich zugleich. Sie setzen sich einem Wettkampf aus, der die Grenzen eines vordergründigen Spiels überschreitet. Die Frage nach der eigenen Identität, reisst immer wieder Wunden auf. Im Netz der Gewalt gegen den eigenen Körper und den der anderen gefangen, bleibt immer der Wille, nicht aufzugeben. Gewinnen zu wollen - bis zur totalen Erschöpfung.

Inspiriert wurde die Regisseurin Corinne Eckenstein durch die Fotografien der australischen Fotografin Tracey Moffatt. In ihren inszenierten Fotoserien, nichtlinearen Geschichten, mixt sie unterschiedliche Stilelemente, die im Zwischenbereich von Realität und Surrealem liegen.

Weiblicher Körper als Projektionsfläche

In einem gemeinsamen Prozeß mit 3 Tänzerinnen und 2 Schauspielerinnen unternahm Corinne Eckenstein den Versuch, die verschiedenen Spielarten und Wirkungen von Gewalt auf den weiblichen Körper zu untersuchen. Dies führte zu einer grundlegenden Auseinandersetzung über die Besetzung des weiblichen Körpers als Projektionsfläche durch die Gesellschaft.

fe/male polaroids ist nicht nur der Name des Stückes, als auch der Name für den neu gegründeten Verein "fe/male polaroids". Der Schwerpunkt der Gruppe liegt auf dem Cross-Over von Tanz, Theater, Performance und Bildender Kunst. Geleitet wird "fe/male polaroids" von Corinne Eckenstein (Regisseurin und Choreografin), Hilde Fuchs (Bildende Künstlerin) und Rainer Berson ( Video/Fotographie). (red)