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Martin Höllwarth in Aktion

Foto: APA/Parigger

"Er setzte einen wunderschönen Telekom", sagte der RTL-Kommentator und korrigierte sich Sekunden später selbst. "Es muss natürlich Telemark heißen. So weit sind wir ja noch nicht gekommen." In den Ausläufen der vier Schanzen versammeln sich Menschen mit Transparenten, den Leuten wurden zudem riesige, pinkfarbene, Handschuhe aus Plastik aufgedrängt (T-Mobile). Der Fantasie und Bewegungsfreiheit sind Grenzen gesetzt. "Martin, ich will eine Kuh von dir", steht darauf geschrieben. Gemeint sind das lila Vieh von Milka und Schmitt aus Deutschland. "Sven, ich will ein Pils von dir." Hannawald und Hauptsponsor Hasseröder fühlen sich angesprochen.

Quoten sinken

Am Sonntag haben RTL-Chef Hans Mahr und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel droben am Bergisel zu einer Pressekonferenz geladen, es wurde mitgeteilt, dass RTL und der ÖSV den Vertrag bis 2007/08 verlängert haben. Über die Summe wurde Stillschweigen vereinbart, er gilt für Tournee und Skifliegen. Der ORF darf weiterhin senden. Dem deutschen Skiverband (DSV) blecht RTL 75 Millionen Euro für fünf Jahre. Mahr: "Skispringen ist noch nicht in den roten Zahlen, aber es ist Land in Sicht." Die Quoten seien gesunken (in Garmisch waren es acht Millionen), Grund zur Sorge bestehe nicht. "Formel 1, Fußball und Springen bleiben top. Es liegt daran, dass Hannawald und Schmitt diesmal eigentlich nicht mittun." Mahr beruhigt sich selbst: "Es gibt immer neue Helden."

Nachtspringen möglich

Überlegt wird eine Änderung des Kalenders (natürlich bleibt der Jänner vorm Februar), gemeint ist, dass die Tournee nicht unbedingt an einem Montag beginnen soll. Das schadet der Quote. Ein Nachtspringen in Innsbruck wird erwägt. Sofern es das Programmschema zulässt (Deutschland sucht den Superspringer?).

Ein Transparent wird freilich vermisst. "Iss was G'scheit's." Aber das dürfen die mageren Hupfer nicht lesen. Iglo sponsert die wohlgenährten Abfahrer. (hac)