Vorsicht ist bei Dollar-Anlagen geboten - Schuldner in Yen und Franken sollten ihre Reißleinen in Griffweite halten - Mit Infografik
Redaktion
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Die Finanzindustrie geht beschwingt ins neue Jahr. Warnungen sind rar. Zumindest für die ersten Monate 2004 gehen die Experten international von weltweit weiter steigenden Aktienkursen aus. Der Grund: Konjunkturoptimismus, gute Gewinndynamik der Unternehmen und fürs Erste weiter niedrige Zinsen. Vorsicht ist allerdings bei Dollar-Anlagen geboten - der Verfall des Greenback ist noch nicht zu Ende. Schuldner in Yen und Franken sollten ihre Reißleinen in Griffweite halten.
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Die Freude über die unerwartet kräftige Kursrallye, über Konjunkturerholung in den USA, in Japan und in Europa im abgelaufenen Jahr hat den Prognosepapieren für 2004 lange entbehrten Optimismus verliehen. Weltweit werden Aktien überwiegend zehn bis 15 Prozent Kurspotenzial eingeräumt. Andererseits dürften lang laufende klassische Staatsanleihen an Attraktivität verlieren - die erwartete Konjunkturdynamik stellt sie in den Schatten. Aber: Auf der Hoffnung, dass jegliches Aktieninvestment von einer starken Zuwachswelle übers Jahr getragen wird, dürfen sich Anleger nicht ausruhen, auch wenn die USA im Präsidentenwahljahr alles für einen starken Aktienmarkt tun werden. Mögliche Zinsschritte in den USA noch vor dem Sommer und die Einsicht, dass trotz guter Konjunkturentwicklung Aktien teuer geworden sind, könnte - abgesehen von möglichen Terroranschlägen - Gewinne wieder vernichten.
Deutliche Warnlampen sind 2004 für Schuldner in Fremdwährungen aufgestellt.
Der Euroanstieg kann ordentlich in die Erträge pfuschen.
Geldmarktfonds sind 2004 riskante Parkplätze für Bares.
Ungünstiger Cocktail aus Konjunkturplus und Zinswende für traditionelle zehnjährige Staatsanleihen.
Viele Argumente sprechen für Rohstoffe.
Geschenkte Prämie.
(Karin Bauer, DER STANDARD, Printausgabe, 5./6.1.2004)
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