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Kalle Palander holt in Flachau seinen zweiten Saisonsieg im Slalom

Foto: APA/EPA
Flachau/Salzburg - Kalle Palander hat am Sonntag in Flachau seinen dritten Saisonsieg eingefahren. Der Finne distanzierte die Konkurrenz im Slalom auf der "Hermann-Maier-Weltcup-Strecke" klar und siegte vor dem Österreicher Manfred Pranger (+0,54 Sekunden), dem Italiener Giorgio Rocca (0,56) und Benjamin Raich (0,61), dem Riesentorlauf-Sieger vom Samstag. Für Palander, den Slalom-Weltmeister von 1999, war es der insgesamt siebente Weltcup-Sieg seiner Karriere, nach dem ersten Riesentorlauf von Alta Badia und dem Slalom von Park City bereits der dritte im Laufe der Saison 2003/2004.

Pranger im Hundertstel-Duell vorn

Fast genauso wie der Sieger Palander jubelte Pranger. Mit Rang zwei gelang dem Tiroler nicht nur das beste Ergebnis seiner Karriere, sondern auch die Fortsetzung einer imposanten Serie. Der 25-Jährige ist nun bereits seit vier Rennen Stammgast auf dem Slalom-Podium: drei dritte Plätze en suite in Lillehammer, Park City und Madonna sowie nun Rang zwei. Lohn dafür ist die Führung im Slalom-Weltcup, die er sich allerdings mit Palander teilen muss, denn beide haben genau 200 Zähler auf ihrem Konto. "Im zweiten Lauf hab ich voll attackiert, denn ich wollte unbedingt aufs Stockerl", so der Mann aus Gschnitz, der mit 0,02 Sekunden Vorsprung auf Rocca bzw. 0,07 auf Raich auch das Glück auf seiner Seite hatte. "Oft haben mir schon die Hundertstel gefehlt, heute war es einmal umgekehrt."

Raich neuer Zweiter im Gesamtweltcup

Mit den Rängen eins (RTL) und vier (Slalom) stieß Benni Raich im Weltcup auf Platz zwei hinter Hermann Maier vor, trotzdem war der Mann des Wochenendes sauer, dass er den Sprung aufs Podest so knapp verpasst hat. "Das nervt mich schon ein bisschen", erklärte der Pitztaler, der durch den Rummel rund um seinen Sieg am Samstag laut eigenen Angaben "viel Kraft und Substanz" verloren hatte. Für das dritte österreichische Top-Ten-Resultat sorgte Martin Marinac als Neunter.

Palander deklassierte im ersten Heat die Konkurrenz förmlich und ging mit 0,86 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Pranger ruhigen Gewissens in das Finale. "Im zweiten Durchgang musste ich nicht mehr alles geben. Aber das Taktieren, um am Ende noch vorne zu sein, ist enorm schwierig", berichtete der Schützling von Christian Leitner.

Miller verlängert Ausfalls-Orgie

Ähnlich wie Palander nutzte im zweiten Durchgang der Deutsche Alois Vogl die Gunst der Stunde. Der 31-Jährige zitterte sich zunächst als 30. hauchdünn in das Finale und verbesserte sich mit einer sensationellen Laufbestzeit im zweiten Durchgang noch auf den sechsten Endrang und zu seinem besten Ergebnis seit fast sechs Jahren.

Der relativ leicht wirkende Slalom verlangte den Athleten alles ab und forderte auch seine Opfer. So schieden die die zum engsten Favoritenkreis zählenden Bode Miller (USA), Ivica Kostelic (CRO/beide 1. Durchgang) und Rainer Schönfelder (2. Durchgang) aus. "Slalom sucks", war Miller nach dem 40. Ausfall in seinem 54. Slalom frustriert.

Ergebnis vom Herren-Slalom in Flachau:

 1. Kalle Palander (FIN)    1:42,24 Min
 2. Manfred Pranger (AUT)   + 0,54  
 3. Giorgio Rocca (ITA)     + 0,56  
 4. Benjamin Raich (AUT)    + 0,61  
 5. Manfred Mölgg (ITA)     + 0,90  
 6. Alois Vogl (GER)        + 1,26  
 7. Johan Brolenius (SWE)   + 1,39 
 8. Markus Larsson (SWE)    + 1,45 
 9. Martin Marinac (AUT)   + 1,63  
10. Silvan Zurbriggen (SUI) + 1,64  
11. Aksel Lund Svindal (NOR)+ 1,65  
12. Kilian Albrecht (AUT)   + 1,77  
13. Tom Stiansen (NOR)      + 1,90 
14. Pierrick Bourgeat (FRA) + 1,94  
  . Thomas Grandi (CAN)     + 1,94  
16. Edoardo Zardini (ITA)   + 1,95  
17. Jure Kosir (SLO)        + 1,96  
18. Alain Baxter (GBR)      + 2,14  
19. Heinz Schilchegger (AUT)+ 2,16  
20. Andrej Sporn (SLO)      + 2,41  
21. Mitja Dragsic (SLO)     + 2,67  
22. Urs Imboden (SUI)       + 2,72  
23. Tom Rothrock (USA)      + 2,88  
24. Truls Ove Karlsen (NOR) + 2,97  

Zweiter Lauf:

1. Alois Vogl (GER) 50,93 Sek, 2. Johan Brolenius (SWE) 51,51, . Manfred Mölgg (ITA) 51,51, 4. Martin Marinac (AUT) 51,67, 5. Edoardo Zardini (ITA) 51,81, 6. Giorgio Rocca (ITA) 51,99, 7. Jure Kosir (SLO) 52,02, 8. Heinz Schilchegger (AUT) 52,05, 9. Kilian Albrecht (AUT) 52,09, . Silvan Zurbriggen (SUI) 52,09, 11. Markus Larsson (SWE) 52,16, 12. Manfred Pranger (AUT) 52,19, 13. Benjamin Raich (AUT) 52,20, 14. Thomas Grandi (CAN) 52,37, 15. Aksel Lund Svindal (NOR) 52,38.

Erster Lauf:

1. Kalle Palander (FIN) 49,73 Sek, 2. Manfred Pranger (AUT) 50,59, 3. Benjamin Raich (AUT) 50,65, 4. Giorgio Rocca (ITA) 50,81, 5. Rainer Schönfelder (AUT) 51,47, 6. Aksel Lund Svindal (NOR) 51,51, 7. Markus Larsson (SWE) 51,53, 8. Pierrick Bourgeat (FRA) 51,57, 9. Tom Stiansen (NOR) 51,59, 10. Manfred Mölgg (ITA) 51,63, 11. Silvan Zurbriggen (SUI) 51,79, 12. Thomas Grandi (CAN) 51,81, 13. Truls Ove Karlsen (NOR) 51,82, 14. Alain Baxter (GBR) 51,88, 15. Drago Grubelnik (SLO) 51,92, . Kilian Albrecht (AUT) 51,92,

weiter: 22. Martin Marinac (AUT) 52,20, 24. Kurt Engl (AUT) 52,29, 25. Heinz Schilchegger (AUT) 52,35.