Schröder wird an den Feierlichkeiten teilnehmen
Nach Angaben eines Regierungssprechers in Berlin sprach der französische Präsident Jacques Chirac die Einladung bereits vor Weihnachten aus. "Der Bundeskanzler hat sich sehr darüber gefreut, er hat die Einladung angenommen und wird an den Feierlichkeiten teilnehmen", sagte der Sprecher. In Arromanches an der nordfranzösischen Atlantikküste werden am 6. Juni unter anderen die britische Königin Elizabeth II., der britische Premierminister Tony Blair, der polnische Staatspräsident Aleksander Kwasniewski, der kanadische Regierungschef, sowie die Könige von Belgien und Norwegen, die niederländische Königin und der Großherzog von Luxemburg erwartet. Ob US-Präsident George W. Bush daran teilnehmen wird, ist noch offen.
Schlüsseldatum für Sieg der Alliierten
Der "D-Day", der 6. Juni 1944, gilt als Schlüsseldatum für den Sieg der Alliierten über Nazi-Deutschland. Der deutsche Regierungssprecher Thomas Steg sagte am Freitag, Chirac habe die Einladung vorher mit den Staats- und Regierungschefs der anderen ehemaligen Siegermächte abgesprochen, darunter auch den USA. Steg betonte die "enorme symbolische Bedeutung", wenn 60 Jahre nach dem so genannten D-Day nicht nur die Siegermächte diesen Tag begingen, sondern zum ersten Mal auch Deutschland dazu geladen werde. "Insofern ist es ein Zeichen dafür, dass die Zeiten sich tatsächlich geändert haben", sagte er. Die Nachkriegszeit sei damit auch in dieser Frage überwunden. Die neue Form der Zusammenarbeit finde hier symbolisch noch einmal einen besonderen Niederschlag.
Landung in der Normandie
Am "D-Day" waren die alliierten Truppen in der Normandie gelandet. Unter dem Feuerschutz von 1.200 Kriegsschiffen und 7.500 Flugzeugen gingen im Morgengrauen rund 150.000 Amerikaner, Briten, Franzosen, Polen sowie Kanadier und weitere Commonwealth-Angehörige an fünf verschiedenen Stränden an Land.
Widerstandkämpfer zwiegespalten