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Ein britischer Soldat auf Patrouille in Basra

Foto: APA/EPA/Ludbrook
London - Britische Soldaten werden nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministers Geoff Hoon noch 2005 im Irak stationiert sein. "Aber statt rechtlich gesehen eine Besatzungsmacht zu sein, werden wir dort zur Unterstützung einer Übergangsregierung sein und dieser Regierung hoffentlich auf dem Weg zur Demokratie helfen", sagte Hoon am Donnerstag dem BBC-Rundfunk. Der Verteidigungsminister zeigte sich zuversichtlich, dass die Macht bis Ende Juni an eine irakische Übergangsregierung abgegeben werden könne.

11.000 Soldaten im Irak

Großbritannien hat 11.000 Soldaten im Irak stationiert, überwiegend im Süden des Landes. Rund 20 britische Soldaten sind bei dem Einsatz getötet worden. Die rund 123.000 US-Soldaten im Irak sind das Hauptziel der beinahe täglichen Angriffe irakischer Freischärler, die 212 US-Soldaten getötet haben, seit die USA am 1. Mai die Hauptkampfhandlungen für beendet erklärten.

Austausch von US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium bereitet unterdessen einen umfassenden Austausch von Soldaten im Irak vor. Zwischen Ende Jänner und Mai sollen 110.000 neue Soldaten im Irak eintreffen. US-Generalstabschef Richard Myers hat in diesem Zusammenhang von einer einmaligen logistischen Herausforderung gesprochen. Er warnte zugleich vor Unruhe, die durch einen solchen groß angelegten Truppenaustausch entstehe.

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat erklärt, es sei wichtig, die bei dem Irak-Einsatz erworbene Erfahrung zu bewahren: "Wir müssen diesen Austausch sehr sorgfältig umsetzen. Es wird Überlappungen geben müssen." Verteidigungsexperten sagen, im Zuge des Austausches würden viele Soldaten auf der Straße und in der Luft unterwegs sein und so möglicherweise Angreifern stärker als sonst Ziele bieten. (APA/Reuters)