Salzburg - Höchste Alarmstufe herrschte in der Nacht auf Donnerstag in der Gemeinde Bruck an der Glocknerstraße (Bezirk Zell am See) nach Ausbruch eines Brandes in einem Stallgebäude auf dem Gelände des Caritas-Kinderdorfes St. Anton: 120 Männer der Freiwilligen Feuerwehren aus den Umlandgemeinden konnten ein Übergreifen der Flammen auf die Wohn- und Lehrwerkstätten für Behinderte verhindern. Beim Retten der insgesamt 61 Kälber wurde ein 36-jähriger Heimbewohner allerdings schwer verletzt.

Nach Angaben der Exekutive befand sich über die Weihnachtsfeiertage die Mehrheit der Bewohner auf Heimaturlaub. "An Schultagen halten sich in dem Kinderdorf rund 100 Menschen, darunter viele behinderte Jugendliche und Erwachsene", teilte ein Gendarm mit. Er konnte die Zahl der Personen, die aus einem angrenzenden Wohnhaus in Sicherheit gebracht wurden, nicht nennen, nach ersten Angaben dürften es aber "nur wenige" gewesen sein.

Da ein Großteil der einzelnen Gebäude des Caritas-Heimes miteinander verbunden sind, gestaltete sich der Löscheinsatz schwierig. Ortsfeuerwehrkommandant Gerhard Grünwald zeigte sich glücklich darüber, dass sich in der Nähe des Brandortes ein Bassin mit 30.000 Liter Wasser befand und somit ausreichend Löschwasser zur Verfügung stand.

Der behinderte Erwachsene hatte während der Bergung der Tiere aus dem brennenden Stall vermutlich schwere Wirbelverletzungen erlitten. Der genaue Unfallhergang ist noch nicht geklärt. Der 36-Jährige war offenbar den Gendarmen der Sektorstreife Zell am See "S2" beim Heraustreiben der Kälber behilflich. Das Wirtschaftsgebäude wurde vollkommen zerstört. Die Brandursache stand am Nachmittag noch nicht fest. (APA)