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APA/Marcus Krüger
Frankfurt/Main - Der Euro hat am letzten Handelstag im alten Jahr auch die Marke von 1,26 Dollar geknackt. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg am Mittwoch bis auf ein Allzeithoch von 1,2647 Dollar, fiel jedoch zum späten Nachmittag auf einen Kurs von 1,2612 Dollar zurück. Die Marke von 1,25 Dollar hatte der Euro zu Wochenbeginn überwunden.

Erstmals notierte auch der Euro-Referenzkurs über der Marke von 1,26 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,2630 (Dienstag: 1,2496) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7918 (0,8003) Euro.

Auch am Freitag konnte sich der Euro mit über 1,26 Dollar gut behaupten.

Dollarschwäche

Mit diesem Sprung dürfte der Wertverlust des Dollar Händlern zufolge noch nicht beendet sein. Wegen des jüngsten Anstiegs des amerikanischen Leistungsbilanzdefizits würden Dollar verkauft und Gelder in die europäische Gemeinschaftswährung umgeschichtet. Außerdem seien keinerlei Anzeichen erkennbar, dass die amerikanische Notenbank den Rutsch des Dollar aufhalten wolle.

"Derzeit scheinen die USA sich wegen der Dollarschwäche keine Sorgen zu machen", sagte ein Devisenhändler. Allerdings gab er zu bedenken, dass Kursbewegungen bei den derzeit sehr niedrigen Umsätzen nicht aussagekräftig seien. Erst wenn die Händler aus dem Weihnachtsurlaub zurückkehrten, könne der Euro seine Stärke beweisen.

Für Simon Derrick, Währungsstratege bei der Bank of New York, liegt der Grund für die Dollarschwäche in den Sicherheitssorgen. Neben der Angst vor Anschlägen verunsichere der erste BSE-Fall auf amerikanischem Boden das Land und die Anleger. (DER STANDARD Printausgabe, 02.01.2004 dpa)