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Der Silvesterpfad in Wien soll heuer nicht nur erstmals mehr als 700.000 Besucher haben, sondern auch bis auf den Cobenzl führen. Mobilität ist aber auch anderswo ein Hauptthema rund um die Feste zum Jahres- wechsel.

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Wien - Auch wenn Silvester ein globales Ereignis ist, dürfte sich das (inklusive Rundum-Events) größte Remmidemmi auch heuer wieder in Wien abspielen: Der Wiener Silvesterpfad - schon bisher mit beinahe 700.000 Teilnehmern und umfassendem Gastro- und "Kultur"-Programm das größe City-Event seiner Art - wächst (Kritiker mögen vielleicht sagen "metastasiert") noch weiter über die Grenzen der Wiener Innenstadt als bisher schon: Shuttlebusse werden Silvesterzelebranten auf den Cobenzl (und auch wieder zurück) bringen. Die Wien zum Jahreswechsel traditionell fest im Griff haltenden italienischen Touristenhorden werden den Blick aufs Feuerwerk schätzen.

Doch auch abgesehen vom Wiener Festival-Hügellandverkehr stehen Mobilitätsfragen zum Jahreswechsel österreichweit nicht nur alkoholbedingt an: Die Autofahrerklubs warnen vor erhöhtem Verkehrsaufkommen rund um Großveranstaltungen zum und im neuen Jahr. So werden etwa zum Innsbrucker "Bergsilvester" 35.000 Besucher erwartet. In Wien sind anlässlich des Silvesterlaufes am 31. 12. Ring und Kai von 11 bis 13 Uhr für den Autoverkehr gesperrt. Und am Neujahrstag dürfte man - anlässlich des zweiten Tages der Vierschanzentournee in Garmisch - am Fernpass und am Zirler Berg nur mit Flügeln staufrei weiterkommen.

Auf Schienen

Auf Schienen ins neue Jahr geht es auch an vielerlei Orten: Speziell in und um Wien verstärken ÖBB und Wiener Linien ihre Nachtlinien: Die S-Bahn etwa fährt in Wien im 20-Minuten-Takt, erstmals scheint aber auch Mistelbach im ÖBB-Silvesterfahrplan auf. Für Silvesterpfad-Besucher aus dem Raum St. Pölten gibt es einen eigenen Sonderzug nach Hause. Freilich: Wer den (um 2.30 Uhr) nimmt, hat den St. Pöltener Stadtsilvester (mit beheizter Zeltstadt) versäumt.

Wer in und um Wien keinen Sonderzug nach Hause findet, sollte sich aber im wahrsten Sinne des Wortes warm anziehen: Wiens Hotels sind praktisch ausgebucht. Vor allem Italiener und Japaner bevölkern die Stadt. Touristiker erwarten sich vom Jahreswechsel heuer deswegen ein Rekordergebnis.

Die Planung des "Danach" sollte sich indes nicht bloß auf das Heimkommen, sondern vor allem auf das Erwachen am nächsten Tag konzentrieren: Das In-den-Griff-Bekommen des "Neujahrskaters" dürfte aber in weiten Bevölkerungskreisen längst ebenso zur Tradition gehören wie das Neujahrskonzert. (red, Der Standard, Printausgabe, 30.12.2003)