Der Corriere della Sera reagierte auf die Entscheidung mit einem fiktiven Gespräch zwischen Johann Strauß Vater und Sohn. In einem Interview sprach der Philharmonikervorstand Clemens Hellsberg von einer "überraschenden Entscheidung. Der Schritt der RAI ist auch deshalb unverständlich, weil Riccardo Muti dirigieren wird", so Hellsberg.
Der Programmchef von RAI und ehemalige Forza-Italia-Abgeordnete Fabrizio Del Noce begründete die Entscheidung mit der Notwendigkeit "nach all dieser Walzermusik für Abwechslung zu sorgen". Das Wien-Konzert wird von der RAI zeitversetzt um 13.45 Uhr ausgestrahlt.
Der Mailänder-Scala-Verein "Gli amici del Loggione" wirft nun RAI eine "Fehlentscheidung" vor. "Der RAI fehlt jeder Respekt vor Riccardo Muti", kritisiert man. Dagegen war Lorin Maazel sichtlich um eine Entschärfung der Polemiken bemüht: "Ich habe das Neujahrskonzert in Wien zehnmal dirigiert und werde im nächsten Jahr wieder dort sein. Es ist absurd, eine Rivalität zu konstruieren."