Dass Fischer für die SPÖ antritt, gilt als ausgemachte Sache. Parteichef Alfred Gusenbauer hat im Spätherbst Überraschungen bei der Kandidatenkür ausgeschlossen. Offiziell wird man sich vermutlich erst bei einer Vorstands-Klausur am Weißensee am 2. bzw. 3. Jänner festlegen.
Vermutung
Der SPÖ-Landesgeschäftsführer und Wulkaprodersdorfer Gemeinderat Helmut Schuster konnte Aufklärung um mögliches "Insiderwissen" für die Bundespräsidentenwahl bringen. Die Werbung im Kalender der Orts-SPÖ für Heinz Fischer sei eher zufällig passiert. Aus Mangel an einem Inserat habe man sich entschlossen den Hinweis für die Bundespräsidentenwahl zu platzieren. "Ich denke, dass wir mit unserer Vermutung aber nicht so falsch liegen werden", so Schuster.
Wunschdenken
Zudem betonte der Landesgeschäftsführer, dass Heinz Fischer schon mehrmals die nordburgenländische Gemeinde besucht habe: "Wahrscheinlich war daher auch ein wenig Wunschdenken dabei". Schließlich werde man sich doch rund um das Weihnachtsfest etwas wünschen dürfen, erläuterte Schuster. Wulkaprodersdorf dürfte für den möglichen Hofburg-Kandidaten Heinz Fischer jedenfalls eine leichte Aufgabe werden, schließlich ist die Gemeinde eine traditionelle Hochburg der Sozialdemokraten.
Bundes-SP verweist auf Präsidiumsklausur
Zurückhaltend kommentierte die Bundes-SPÖ am Montag den Wulkaprodersdorfer Kalender. Die Entscheidung werde bei der Klausur des Parteipräsidiums am 2. und 3. Jänner am Weißensee fallen, so Conny Zoppoth, die Sprecherin von Parteichef Alfred Gusenbauer.