Foto: Tiscover

Ganz geheuer scheint die Gegend um das burgenländische Bernstein nicht zu sein: Bis zum Ersten Weltkrieg erschien im Schloss die "Weiße Frau", und im Speckkammerl, einer kleinen Klufthöhle, soll eine Hexe auf Kinder lauern, die sie mit Steinwürfen tötet und verspeist. Historisch belegt ist der Bergbau nach Schwefel, Kupfer, Silber und Gold, vor wenigen Jahrzehnten suchte man noch Uran. Hier ist die einzige Fundstätte des Chrysolitserpentins, das in Farbe und Aussehen chinesischer Jade gleicht.

Der Kienberg, an dessen Hängen sich der wichtigste Serpentinsteinbruch befindet, ist ein hervorragender Aussichtsgipfel mit Blick zu Schneeberg, Hochwechsel, Hutwisch und Masenberg.Der Weg weist keine Schwierigkeiten auf und ist auch bei geringer Schneelage zu begehen.

Die Route:
Vom Platz, wo die Bundesstraße in Bernstein einen scharfen Knick macht, steigt man in einen Graben und wandert dann auf der grünen und orangen Markierung zum Gipfel des Kienbergs, den man nach einer Stunde erreicht. Es folgt ein steiler Abstieg zur Straße, auf der man ein Stück nach links wandert. Dann zweigt nach links der Weg Richtung Stuben ab. Rot und blau markiert geht es über den Hohenstein in ein enges Tal, dort wechselt man auf die Buchenwald-Forststraße. Bei einer Linkskehre verlässt man die Straße nach rechts und ist bald beim Wegweiser zum Speckkammerl. Gehzeit ab Kienberg 1½ Stunden. Neben dem Felsen steigt man steil bergan, dann geht's gemütlich zurück zum Ausgangspunkt. Gehzeit ab Speckkammerl ¾ Stunde. (Der Standard, Printausgabe, 27.12.2003)