Die an BSE erkrankte und am 9. Dezember geschlachtete Kuh hatte DeHaven zufolge ursprünglich drei Kälber, von denen eines jedoch kurz nach der Geburt gestorben sei. Das zweite Kalb der Holsteiner Kuh wächst demnach im gleichen Zuchtbetrieb auf, aus dem das Muttertier stammte und der bereits nach Bekanntwerden des Falls unter Quarantäne gestellt worden war. Aus wissenschaftlicher Sicht sei es zwar "sehr unwahrscheinlich", dass die Kälber sich bei ihrer Mutter mit der Krankheit angesteckt hätten; ganz auszuschließen sei diese Möglichkeit aber nicht, sagte der Chefveterinär. Spekulationen, wonach die viereinhalb-jährige Mutterkuh ursprünglich aus Kanada kam, bezeichnete DeHaven als verfrüht.
USA machen Druck auf Japan
Unter der Leitung des Experten David Hegwood, der als Berater für US-Landwirtschaftsministerin Ann Veneman arbeitet, sollten die Gesandten die japanische Regierung beschwichtigen, die die Einfuhr von Rindfleisch aus den USA am Mittwoch gestoppt hatte. Japan ist neben Mexiko der wichtigste Exportmarkt für amerikanisches Rindfleisch. Möglicherweise werde Hegwood auch andere asiatische Länder besuchen.
Die US-Botschaft in Tokio forderte die japanische Regierung auf, so schnell wie möglich wieder zum normalen Handel zurückzukehren. Mit Rindfleisch-Exporten im Wert von 1,8 Milliarden Dollar (1,45 Mrd. Euro) nach Japan sei das Land "ein geschätzter Kunde", hieß es in einer Erklärung. "Alle Rindfleisch-Produkte, die wir nach Japan liefern, sind unbedenklich."