Die österreichische Mobilfunkbranche sorgt sich um die Stabilität der Handynetze zu Weihnachten und Silvester, zumal Fotohandys, die derzeit reißenden Absatz finden, die Datenflut beträchtlich erhöhen. Großflächig würden keine Engpässe erwartet, vor allem zu Silvester könnte es aber punktuell - etwa in der Wiener Innenstadt - zu Überlastungen kommen, sagte Mobilkom -Sprecherin Elisabeth Mattes. Man habe zwar in Ballungszentren das Netz aufgerüstet, aber ausschließen könne man Engpässe nie.

Sechsfach

Zum Jahreswechsel wird bei SMS ein sechsfach und bei MMS ein dreifach erhöhtes Aufkommen erwartet, so Mattes. Besonders eng werden könnte es am Wiener Stephansplatz, entlang des Silvesterpfades oder vor der Staatsoper werden.

"Keine größeren Probleme"

"Keine größeren Probleme" erwartet man bei T-Mobile-Austria. Natürlich erhöhe sich durch die Fotohandys das Aufkommen, andererseits habe man aber die Systeme speziell für diese höheren "Datendurchsatzraten" ausgelegt, hieß es aus der Pressestelle.

"Bestens gerüstet" durch aufgestockte Kapazitäten sieht sich auch One. Man hoffe, dass es zu keinen Netzausfällen kommen werde, punktuelle Engpässe durch die zu erwartenden gesteigerten Datenmengen könnten aber nicht ausgeschlossen werden, sagte Sandra Tesar aus der One-Pressestelle. Handys mit integrierter Kamera würden sich jedenfalls im heurigen Weihnachtsgeschäft "sehr gut" verkaufen.

Neue Sender

Durch die Aufstockung der Kapazitäten versuche man Spitzenzeiten, wie etwa Silvester abzufedern, so Tesar. In der Grazer Innenstadt, wo zahlreiche Silvesterveranstaltungen geplant seien, habe man etwa eine neue Sendeanlage aufgebaut, die nach Silvester wieder entfernt werde. Derartige Event-Sendeanlagen würden etwa auch bei Großkonzerten oder am Wiener Donauinselfest verwendet. In der Wiener Innenstadt habe man die Kapazitäten fast verdoppelt.

Auch die deutsche Telekombranche bangt laut AFP um die Netzstabilität zum Jahreswechsel. Grund seien die massenhaft verkauften Fotohandys, wodurch eine nie gekannte Datenflut zu Weihnachten und Silvester die Netze strapazieren könnte. (APA)