Handys haben sich im vergangenen Jahr gewandelt:

bunte Schirme, Klingeltöne wie aus der Stereoanlage, Bildchen und Videoclips statt SMS, Schlagzeilen aktueller Ereignisse, Spiele wie am Gameboy. Die seit geraumer Zeit beworbenen Neuerungen finden jetzt ihren Massenmarkt, die Tage des "einfachen" Handys sind gezählt. Die Entscheidung fällt nicht leicht, denn für alle Angebot gilt: Das künftige Handy kann sicherlich mehr, als seine künftige Benutzerin oder Benutzer je verwenden wird.

Montage: Standard

Damit das Handy quasi "richtigen" Sound produziert,

braucht es polyfone Klingeltöne - ein Feature vieler, nicht aller Handys. MMS (Multimedia Messaging Service für Bilder- und Videoclipversand) hat gute Aussichten, so wichtig wie SMS (Textnachrichten) zu werden. Praktisch alle Handys jüngerer Bauart können MMS, was auch bedeutet, dass sie Datendienste (GPRS) verwenden können. 2004 ist zu erwarten, dass MMS zunehmend grenzüberschreitend funktioniert, dann kann man Urlaubsgrüße per Handy verschicken - auch an E-Mail-Adressen

Foto: SonyEricsson

Kamera

Um MMS nicht nur empfangen, sondern auch erzeugen zu können, geht kein Weg an einer Kamera im Handy vorbei - inzwischen auch in kleinen Handys. Einige Modelle (Klapphandys) erlauben es, die Kamera zu drehen (z.B. für Selbstporträts).

Foto: Samsung

Die Auflösung reicht meist nur

für ein Bildschirm- oder kleines Papierbild; einige Handykameras bieten inzwischen ein Megapixel Auflösung. Aber Vorsicht: Das Bild muss auch verschickt werden, bei höherer Auflösung kommt das teurer.

Foto: Nokia/Kodak

Bildschirmgröße

Neben den "üblichen", kleinen Bildschirmen gibt es eine Serie von Handys (Nokia, Siemens, Sony Ericsson) mit größeren Screens; vorteilhaft für Bilder, aber auch für Internet, Kalender, Adressen, Spiele.

Foto: SonyEricsson

Spiele

Einfache Spiele können alle (Java). Wer richtig spielen will, braucht Nokias N- Gage (zugleich High-End-Handy, dem nur die Kamera fehlt). Sony Ericssons P900 ist dank organizergroßen Schirms beeindruckend. Ein einfaches, unterwegs nützliches Feature mancher Geräte ist eingebautes Radio. Der Nutzen von MP3-Playern ist begrenzt, das Laden umständlich. Ein Musikspezialist von Nokia mit Radio und MP3 ist sogar mit integriertem Stereolautsprecher ausgestattet.

Foto: Nokia

Organizer

Wer nur an Termine erinnert werden will, ist mit der Kalenderfunktion der meisten Handys gut bedient; wer einen "richtigen" Organizer sucht, braucht ein P900 von Sony Ericsson, ein Symbian-Gerät von Nokia oder Siemens, oder einen Organizer mit Handyteil wie den Handspring Treo oder Geräte auf Pocket-PC-Basis.

Foto: SonyEricsson

Bild nicht mehr verfügbar.

Internet

Die Größe des Bildschirms ist dabei entscheidend: Je größer desto besser für Internet. GPRS (Datenverbindung) ist in fast allen Handys heute eingebaut.

Foto: Rainer Jensen/dpa/lni

Für intensive E-Mail-User

bietet T-Mobile den Blackberry, der einen eigenen Servicevertrag braucht. Die Alternative: ein separater Organizer, der über das Handy (Infrarot, Bluetooth) online geht.(Helmut Spudich/DER STANDARD, Printausgabe vom 20./21.12.2003)

Foto: Standard