Wien - Das Gesamtvolumen des heimischen Investmentfonds-Markts wird demnächst die 100 Mrd. Euro-Schallmauer durchbrechen. Nach der sich heuer abzeichnenden 8-prozentigen Steigerung auf 97,6 Mrd. Euro werde der Markt bis Ende 2004 auf rund 110 Mrd. Euro anwachsen, prognostiziert Raiffeisen Capital Management (RCM), die Fondsgruppe des Raiffeisen-Sektors.

Zwei Drittel des erwarteten Zuwachses um 12 Prozent seien auf Neugeschäft, der Rest auf Kurssteigerungen zurückzuführen, erklärte Geschäftsführer Andreas Zakostelsky.

Erfreulich ist das Jahr 2003 auch für Raiffeisen Capital Management mit einer Steigerung des Fondsvolumens um 10,7 Prozent auf 20,7 Mrd. Euro ausgefallen. Demzufolge liegt der Anteil des Marktführers bei Wertpapierfonds in Österreich bei 21 Prozent.

Rentenfonds bevorzugt

Trotz der wieder angesprungenen Aktienmärkte bevorzugten die Raiffeisen-Kunden im Jahr 2003 jedoch Rentenfonds. "Mit einer zeitlichen Verzögerung dürften sich die düsteren Aktienjahre 2000 bis 2002 heuer im Anlageverhalten niedergeschlagen haben", sagte Zakostelsky.

Beinahe verdoppeln auf 800 Mio. Euro Volumen konnte die Fondsgesellschaft ihr Auslandsgeschäft. "Volumenbringer" waren laut Zakostelsky hauptsächlich Deutschland und Italien, sowie Kroatien und die Slowakei im CEE-Raum. Neues Ziel im Auslandsgeschäft sei es nun, "die bisher erreichten Zahlen nochmals zu verdoppeln".

Seit Dezember bietet die Fondsgruppe den Raiffeisen Immobilienfonds zur Zeichnung an, der auf eine internationale Veranlagungsstrategie setzt. Offene Immobilienfonds, die seit September auch in Österreich angeboten werden dürfen, seien auf Grund der historisch geringen Schwankungsbreiten für sicherheitsbedürftige Anleger interessant. (DER STANDARD Printausgabe, 18.12.2003 APA)