Bei den deutschen Softwarefirmen und EDV- Dienstleistern zeichnet sich nach jahrelanger Krise ein Aufschwung ab. "Die Trendwende ist geschafft", erklärte das ifo Institut am Mittwoch nach der Befragung von mehr als 460 Firmen. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen seien so gut wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Bei der Beschäftigung ist der Aufschwung aber noch nicht zu spüren.

Nachdem das erste Quartal 2003 laut ifo schleppend angelaufen war, belebte sich der Auftragseingang im Sommerhalbjahr. Erstmals seit zwei Jahren verbuchten die Unternehmen wieder ein kleines Plus bei den Bestellungen. So sei für das Gesamtjahr bei den Umsätzen nach den Einbußen 2002 zumindest wieder mit einer "schwarzen Null" zu rechnen. Nach dem historischen Stimmungstief in den Herbstmonaten 2002 habe sich das Geschäftsklima im dritten Quartal dieses Jahres bereits zum dritten Mal in Folge verbessert. Per Saldo rechnen derzeit 31 Prozent der Unternehmen mit einem günstigeren Geschäftsverlauf in den kommenden Monaten. Bei der letzten Befragung vor drei Monaten waren es nur 14 Prozent.

Beim Beschäftigungsabbau der Branche ist laut ifo noch kein Ende in Sicht. Dabei mussten laut Umfrage die großen Dienstleistungsunternehmen höhere Arbeitsplatzverluste hinnehmen als kleinere Betriebe. Deutlich verlangsamt hat sich laut ifo der Personalabbau bei den ostdeutschen Betrieben. Nach einem Minus von knapp 8 Prozent im Vorquartal verringerte sich hier die Zahl der Beschäftigten noch einmal um 2,5 Prozent. Nach Einschätzungen des Wirtschaftsinstituts ist beim Beschäftigungsabbau die Talsohle weiterhin nicht erreicht, es werde mit einem weiteren Stellenabbau in den nächsten Monaten gerechnet.(APA)