IBM will 4.730 teilweise sehr gut bezahlte Arbeitsplätze aus den USA abziehen und nach Indien oder China verlagern. Wie das Wall Street Journal am Montag unter Berufung auf interne IBM-Papiere berichtete, sollen im Rahmen des "Global Sourcing"-Programmes bereits in der ersten Hälfte des kommenden Jahres 947 US-Mitarbeiter entlassen werden. Weitere 3.700 Jobs, darunter auch Stellen in der Softwareentwicklung, habe das Unternehmen als "potenital to move offshore" klassifiziert. Wie viele davon wirklich ausgelagert werden, stehe allerdings noch nicht fest.

Ende Jänner

Rund 500 Ingenieure habe IBM im Rahmen von "Global Sourcing" in Indien bereits engagiert. Die ersten US-Mitarbeiter werden laut Wall Street Journal Ende Jänner von der Auslagerung ihres Arbeitsplatzes informiert. Danach sei es vorgesehen, dass diese Mitarbeiter in den USA für einige Wochen die Ausbildung ihrer Nachfolger übernehmen. In weiterer Folge haben sie dann 60 Tage Zeit, innerhalb des Unternehmens eine neue Beschäftigung zu finden. Dies dürfte sich in Anbetracht von IBMs momentaner Personalpolitik allerdings als schwierig erweisen.

Keine Bestätigung

IBM wollte diese Meldung gegenüber dem Wall Street Journal nicht bestätigen. Jedoch stellte das Unternehmen fest, dass das Wachstum in diesen Ländern größtenteils von neuen Aufträgen angetrieben wird. Zudem werde die Aufnahme weiterer Mitarbeiter in den USA im Jahr 2004 das Niveau von 2003 erreichen oder sogar übertreffen.

Häufig

In den USA sei immer häufiger zu beobachten, dass nicht nur einfache und eher schlecht bezahlte Arbeiten sondern auch "qualifizierte" Tätigkeiten ausgelagert werden. Laut Marktforschungsunternehmen Gartner wird Ende 2004 bereits jeder zehnte Computer-Service-Job in einen der neuen Märkte gewandert sein. IDC spricht sogar davon, dass der Anteil der Auslagerungen in diesem Bereich von fünf Prozent im Jahr 2003 bis 2007 auf 23 Prozent steigen wird. (pte)