Der Suchmaschinenbetreiber
Google
plant die Errichtung seines ersten Zentrums für Forschung- und Entwicklung außerhalb der USA. Die Google-Niederlassung soll im März 2004 im indischen Bangalore eröffnet werden, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Google-Technikchef Wayne Rosing sieht für den Standort rund 100 Techniker und Software-Entwickler vor. Der Grund für die Expansion nach Indien seien die personellen Ressourcen des Subkontinents und nicht - wie bei anderen US-Firmen - Kostenerwägungen.
Expansion, nicht Outsourcing
"Wir wollen lediglich mehr wirklich großartige Techniker", sagte Rosing. In Indien sei eine "signifikante Anzahl an wirklich talentierten Computerwissenschaftlern" verfügbar. Der Standort im Bangalore soll Google auch jene Talente sichern, die aus verschiedenen Gründen nicht in den USA beschäftigt werden können. Der Schritt sei daher kein Outsourcing, um Lohnkosten zu sparen, sondern eine Expansion. US-Mitarbeiter von Google werden die neuen indischen Mitarbeiter ein Jahr lang trainieren und mit den Grundlagen des Unternehmens vertraut machen.
Google hat weltweit 21 Niederlassungen, wobei die Büros außerhalb der USA aber vor allem Verkaufszentralen sind. Von den über 1.000 Mitarbeitern des im kalifornischen Mountain View ansässigen Unternehmens arbeiten rund die Hälfte als Techniker oder in technischen Bereichen. Technische Forschungs- und Entwicklungszentren hat Google bisher in Mountain View und Santa Monica (Kalifornien) sowie in New York. (pte)