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Beatzentrale.at

Grafik: Beatzentrale
Im Rahmen der Amüsiermeile von Wiens Gürtel spielt das vis-à-vis der schweißgetränkten Rock-Institution Chelsea gelegene Mezzanin eine eigenwillige Rolle - mit seiner breiten, auslagenartigen Glasfassade, die schon von weitem verrät, was sich da leicht erhöht abspielt. Oder auch nicht.

Die einer rhythmisch angehobenen Lounge-Kultur und Sixties-Verarbeitung verpflichtete Beatzentrale machte auf dieser Bühne mit ihrer eigenwillig schrägen Zugangsrampe im Oktober und November dank der Auftritte der italienischen Montefiori Cocktail, der heimischen maschek und zahlreich Tanzender gute Figur - Ermutigung für einen Dezember, der den Monatstakt verdoppelt:

Der Abend des Samstag, des 6. Dezembers, reduziert sich dabei auf eine Art Essenz - will heißen: Ab viertel Neun wärmt eine Ausstrahlung der englischen 1966er-Pop-Groteske "Kaleidoskope" mit Warren Beatty als Falschspieler und Susanna York als in der (wo sonst?) Carnaby Street verwurzelten Designerin auf für das, was per Aussendung mit "French Jerk, Boogaloo oder Madmadmadison" beschrieben wird.

Für Terminkalender Führende, gerade angesichts eines vorweihnachtlichen Zeitdruck-Chaos: Zwei Wochen später, am 20.12., steht eine ziemliche Größe aus der Sphäre des "Britpop"-Clubbings ins Beatzentrale-Haus: Andy Lewis etablierte sich in den frühen Neunzigern in London mit dem (auch durch den semi-mythischen Wag Club) vagabundierenden "Blow Up"-Clubs, zog u.a. als DJ für Blurs 'Parklife'-Tour duch die Welt, bis eine Musikerkarriere dazustoppelt wurde - in den Bands Pimlico und Spearmint, neuerdings dazu solo für das Acid Jazz Label (näheres unter www.spearmint.net und www.acidjazz.co.uk).

Ein Tipp für die Abende: Bei der Schuhwahl auf die Oberfläche der Sohlen obacht geben - der Mezzanin-Boden ist recht drehfreudig. (red)