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Grafik: Archiv
Ringtone Replacement oder Ringback-Tones sind als Klingeltöne zurzeit der Renner bei südkoreanischen Teenagern. Der Service des koreanischen Unternehmens WiderThan ist eigentlich kein Klingelton, sondern ersetzt den Piepton während dem Verbindungsaufbau bzw. bis der Angerufene abhebt (ähnlich wie in Warteschleifen) durch Musik oder andere Töne. Diese Art der Personalisierung des Handys werde Mitte 2004 auch nach Europa kommen, berichtet die BBC. Branchenexperten rechnen auch in Europa mit einem durchschlagenden Erfolg des in Südkorea ColoRing genannten Dienstes.

Musik

"Anders als Klingeltöne ist es echte Musik", erklärt Jonathan Kim, Global-Marketing-Chef von WiderThan. Aber die Ringbacks können abseits von Musik auch jeder andere Audio-Content sein. In Südkorea lädt sich der User einen Ringback nicht auf das Handy selbst, sondern ins Netzwerk. Mit dem ausgewählten Musikstück oder Geräusch klingelt der Angerufene quasi zurück, was für den ungeübten Anrufer je nach Originalität des Ringbacks wahrscheinlich recht überraschend ist. Der Service biete vor allem Teenagern eine weitere persönliche Darstellungsmöglichkeit durch das Handy. SK Telecom hat seit der Einführung des Services in Südkorea vor 15 Monaten bereits 100 Millionen Dollar damit eingenommen, berichtet die BBC. Neben Teenagern sei ColoRing auch bei 20- bis 30-Jährigen und darüber hinaus immer beliebter. 35 Prozent der Kunden von SK Telecom nutzen den Dienst laut BBC.

Prognose

Der Branchenexperte Simon Buckingham, Chef und Gründer des britischen Unternehmens Mobile Streams , prophezeit den Ringbacks auch in Europa eine glorreiche Zukunft. Eine Anpassung an europäische Märkte sei sicherlich notwendig. Vor allem lustiger Lifestyle-Content sei gefragt. Auch für die Musikindustrie könnten Ringbacks (wie auch Realtones) eine neue Einnahmequelle darstellen, weil hier die originale Musik in Kurzform zur Anwendung kommt. (pte)