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"Notwendige E-Mails - Lustige SMS"

Bild: apa/W. Longauer
Europäische Verbraucher-Organisationen haben gegen die europäischen Mobilfunk-Anbieter wegen überhöhter SMS-Preise zum Gegenschlag ausgeholt. Wie die Online-Ausgabe des Wall Street Journals berichtete, wird in Frankreich mittlerweile über eine behördliche Preiskontrolle nachgedacht.

Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien

Die Textnachrichten haben eine breite Konsumentenbasis und sind eine wichtige Einnahmequelle der Mobilfunk-Anbieter geworden. Der Anteil am gesamten Umsatz kann bis zu 15 Prozent betragen. Widerstand wegen überhöhter Preise regt sich nun vor allem in Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Die Kampagnen der Verbraucher-Organisationen könnten die Mobilfunk-Betreiber Millarden kosten.

Stärkere Regulierung gefordert

Eine der bekanntesten Kampagnen wird von der einflussreichen französischen Gruppe UFC-Que Choisir angeführt, die sich mit anderen europäischen Organisationen verbunden hat, um eine stärkere Regulierung zu fordern. "Französische Konsumenten bezahlen 400 Mio. Euro im Jahr zuviel an die Betreiber", sagt Julien Dourgnon, ein Forscher bei UFC-Que Choisir. "Das bedeutet, dass auf europäischer Ebene Mrd. Euro zuviel gezahlt werden", so Dourgnon weiter. Die Gewinnmargen von derzeit 82 Prozent für Textnachrichten müssten auf 47 Prozent fallen, fordert die französische Organisation. In ein paar Monaten soll eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht werden - der WebStandard berichtete.

Kartellbildung in Italien

Die italienische Verbraucher-Organisation Codacons vermutet, dass die drei italienischen Mobilfunk-Anbieter ein Kartell gebildet haben. "Alle italienischen Anbieter verlangen den selben Preis, 15 Cent, für etwas, das eigentlich 0,01 Cent kostet", sagt der Codacons-Sprecher Stefano Zerbi. Textnachrichten sind für Mobilfunkbetreiber billig zu verschicken, weil sie von der Datenmenge her sehr klein sind.(pte)