Einerseits, um den gemeinsamen Medienstandort Österreich-Südosteuropa durch "nachbarschaftliche" Kooperationen vor Übernahmen durch internationales Kapital zu stärken, aber auch um Experten aus den Regionen zu vernetzen. Dass sich die Medienlandschaft in den Nachbarregionen mit dem EU-Beitritt gewaltig verändern wird, sei unumgänglich. "Es wird neue regionale und überregionale Zusammenschlüsse geben", skizziert der Chefredakteur der slowenischen Wirtschaftszeitung Finance, Peter Frankl, in Anspielung auf das Engagement des Styria-Konzerns in Südosteuropa "sein" Zukunftsszenario.
Dass im Printsektor die Hintergrundberichterstattung der slowenischen Medien gegenüber der schnellen Bild- und grafischen Information in den Hintergrund rücken wird, sei leider nicht aufzuhalten, meint Frankl.
Mediale Reflexion
Für Mediencluster-Promotor Bundesrat Herwig Hösele ist dennoch klar: "Unser Ziel muss es sein, dass es in diesem historisch sensiblen Kernraum Europas eine gute und fundierte mediale Reflexion über politische und wirtschaftliche Zusammenhänge gibt." Denn nur so könne ein kritischer Journalismus in einer lebendigen und differenzierten Medienlandschaft auf Dauer etabliert werden. Dazu brauche man natürlich gut ausgebildete Fachexperten, Journalisten und Medienmanager.
Derzeit verfügt die Steiermark mit der Universität Graz und der Fachhochschule Joanneum über ein breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten für Medien. Ab Mai 2004 wird es in Graz in Zusammenarbeit mit der Steinbeis-Hochschule Berlin zwei weitere Lehrgänge geben. Das M.E.T. Programm (Media, Entertainment and Technology) ist eine Zusatzqualifikation für Manager im Medien- und Telekommunikationsbereich.