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Foto: REUTERS/Herwig Prammer
... Ich hab' natürlich dauernd Wickel zu Hause gehabt, weil ich nie in die Schule gehen wollte. Die Schule war die ärgste Quälerei - für mich und meine Eltern. Ich habe nur versucht, mich da irgendwie durchzuschwindeln.

Autofahren war schon damals für mich ein Thema, das hat schon mit zehn begonnen. Es gab ein VW Käfer Cabrio, das habe ich mir selber um 1500 Schilling gekauft, da war ich elf. Mit dem bin ich beim Großvater und bei der Großmutter am Privatgelände herumgezogen. Die Eltern haben nichts dagegen gehabt, weil sie eh' nichts davon bemerkt haben. Ich bin damit gesprungen, bis oben die Stoßdämpfer herausgekommen sind. Der Käfer war übrigens das gleiche Baujahr wie ich, 1949. Den hatte ich drei Sommer lang, dann war er endgültig hin. Danach gab's kein eigenes Auto mehr, nur Autos von Eltern oder Cousins.

Karrierepläne

Karrierepläne hatte ich damals überhaupt noch nicht. Die Laufbahn, die ich später eingeschlagen habe, war noch nicht einmal in der entferntesten Vorstellung. Durch das dauernde Autofahren, das mir eben so viel Spaß gemacht hat, war für mich mit 18 klar, es einmal zu probieren. Und deswegen kam dann der Mini Cooper. Den Mini hab' ich zusammengehaut, der hat nicht mir gehört, da habe ich dann das Wrack kaufen müssen. Das Geld hat mir meine Großmutter vorgestreckt, das war die einzige Hilfe. Mit dem Führerschein ging das Rennfahren los. Am Anfang waren das die Bergrennen. Außer Autofahren gab es dann kein anderes Thema mehr für mich.

Frühstart

Was Frauen betrifft, gab's einen Frühstart. Mit 13 hat mich schon die Köchin meines Großvaters mehr oder weniger vergewaltigt. Da war ich dann relativ flexibel unterwegs. Freundinnen waren immer da, alleine war ich fast nie. Das waren aber längere Beziehungen, gleich von Anfang an. Die erste Beziehung zu einem Mädchen hat drei Jahre gedauert, die nächste sieben Jahre.

Die Drogengefahr war damals wesentlich geringer als heute, die Geschlechtskrankheiten waren minderer Art. An Gefahren gab's damals nur Alkohol, und da ist mir eh gleich schlecht geworden.

Gefälschtes Maturazeugnis

Meine Eltern habe ich damals mit einem gefälschten Maturazeugnis beschwindelt. Das hab' ich ihnen von der Weite gezeigt. Eine Grundausbildung kann ich aber nur jedem empfehlen. Das ist heute sicher wichtiger als damals. Wenn du überhaupt keine Ausbildung hast, dann hast du es heute wirklich schwer. Ich hab' mich halt gleich zum Rennfahren entwickelt, und da war nur eines gefragt: Gas geben und sonst nichts. (DER STANDARD, Printausgabe, 15./16.11.2003)