Netzpolitik
Windows 2000-Start: Linuxianer planen Gegenoffensive
"Linux Demo Day Y2K" wirbt für Wechsel des Betriebssystems – iX-Test von Windows 2000 mit positiven Ergebnissen
Hannover - Anläßlich des Verkaufsstarts des
neuen Microsoft-Betriebssystems Windows 2000 am 17. Februar haben sich
einige Aktivisten aus der Linux-Community eine besondere Aktion ausgedacht:
Um Windows-Nutzern, die vor dem Versionswechsel stehen, das
Alternativ-Betriebssystem schmackhaft zu machen, wurde ein "Linux Demo Day
Y2K" ausgerufen. Die Web-Demonstration ist über die Adresse
http://www.linuxdemo.org
zu erreichen und soll so viele namhafte
Linux-Supporter wie möglich unter einem Dach vereinen.
"Relativ bald"
Derzeit sind bereits Sponsoren wie Caldera, Red Hat oder SGI mit im Boot.
Potenzielle weitere Unterstützer aus der Branche können sich per E-Mail bei
den Organisatoren melden. Auch Linux-Benutzergruppen können teilnehmen.
Ideengeber Deepak Saxena, im Hauptberuf bei Intel tätig, ist sich bewusst,
dass das Projekt ziemlich spät dran ist: "Mir ist klar, dass der 17. Februar
relativ bald ist. Unglücklicherweise kam mir diese Idee erst vor rund eine
Woche."
iX-Test von
Windows 2000 mit positiven Ergebnissen
Noch vor dem Veröffentlichungstermin von Windows 2000 hat das IT-Magazin
iX
die endgültige Version getestet und die Ergebnisse in
der aktuellen Ausgabe 2/2000 vorgestellt. Sowohl bei der Version
"Desktop-Edition Windows 2000 Professional" als auch bei "Advanced Server"
für große Rechner mit mehreren CPUs überraschte die unkomplizierte
Installation positiv. Auf den getesteten Systemen erkannte Windows 2000 ohne
Zusatzinformationen alle vorhandenen Hardware-Komponenten, sogar die acht
CPUs eines großen Serversystems wurden sofort in Betrieb genommen. Zudem ist
die Desktop-Edition spielefreundlicher geworden, der Grafikbeschleuniger
DirectX gehört zum Lieferumfang.
Verbessert wurde auch das Powermanagement für Notebooks und PCs mit
ATX-Board. Beim Advanced Server wird jetzt der Windows Terminal Server, der
die "Fernbedienung" des Systems von anderen Rechnern aus ermöglicht, gleich
mit installiert. Dass für Windows NT geschriebene Anwendungssoftware (MS
Office, SQL Server usw.) auch unter Windows 2000 lief, wurde als
selbstverständlich angesehen. Aber auch Produkte von Drittanbietern wie
StarOffice und Netscape Communicator machten keine Schwierigkeiten. Nur
geringfügig sind die von vielen Anwendern erwarteten
Performance-Verbesserungen bei Mehrprozessor-Maschinen. Umgewöhnen müssen
sich Administratoren und Benutzer bei der Systemverwaltung, da sich viele
Programme an ungewohnten Stellen befinden. (pte/internet.com)