Klagenfurt - Seit einer Woche gibt es den "Verband österreichischer Unternehmerinnen" (VoeU). Gegründet wurde er von Ursula Kuess, ÖVP-Gemeinderätin in Klagenfurt und ehemalige Landessprecherin des Liberalen Forums. Am Freitag wurde der VoeU, bei dem Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (V) Ehrenmitglied ist, in Klagenfurt öffentlich vorgestellt. Laut Kuess will man so schnell wie möglich dem Weltdachverband FCEM beitreten.

Beitritt zum Weltdachverband

Kuess erläuterte vor JournalistInnen ihre Motive für die Verbandsgründung, damit, dass Frauen zu wenig Netzwerke hätten. Bei einer Unternehmerinnentagung im Frühjahr dieses Jahres in Ljubljana sei ihr aufgefallen, dass Österreich noch immer nicht im Weltdachverband FCEM (Les Femmes Chef d'Entreprises Mondiales) vertreten sei: "Also habe ich mich daran gemacht, so etwas in Österreich auf die Beine zu stellen." Vor einer Woche sei der Verband angemeldet worden, vorerst mit Sitz in Klagenfurt. Später soll er jedoch von Wien aus operieren.

Politische und religiöse Zielsetzungen ausgeschlossen

Der VoeU schließt laut Präsidentin politische und religiöse Zielsetzungen aus, er will als Interessensvertretung der Mitglieder fungieren und die Standpunkte der Unternehmerinnen gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung und Öffentlichkeit vertreten und den Aufstieg von Frauen in wirtschaftliche Führungspositionen fördern. Ferrero-Waldner unterstrich die Notwendigkeit weiblicher Netzwerke. Als sie im Außenamt begonnen habe, hätte man ihr gesagt: "Frauen haben hier eigentlich nichts verloren." Dies sei heute anders, doch im Bereich der Vernetzung seien die Männer immer noch weit voraus.

Auch Elisabeth Scheucher-Pichler, ÖVP-Nationalratsabgeordnete und Spitzenkandidatin für die Kärntner Landtagswahl am 7. März 2004, begrüßte die Initiative und unterschrieb vor den JournalistInnen ihre Beitrittserklärung. Wie viele Mitglieder der Verband bis dato hat, wollte Kuess nicht sagen, in der kommenden Woche soll der VoeU auch in Wien präsentiert werden. Der Mitgliedsbeitrag liegt übrigens bei 100 Euro pro Jahr, für die Finanzierung des Verbandes erhofft sich Kuess finanzielle Unterstützung von der Bundesregierung. (APA)