Telekom
Spekulationen um Mannesmann und Vivendi
Möglicherweise mit französischem Partner gegen Vodafone-Angebot
Düsseldorf - Die Mannesmann AG will sich im Kampf gegen das feindliche
Übernahmeangebot von Vodafone AirTouch möglicherweise nun doch mit dem französischen Mischkonzern
Vivendi verbünden. Das berichtete die Londoner Zeitung "Financial Times" am Dienstag. "Es richtig, dass
wir Diskussionen mit unseren Partner führen", sagte ein Mannesmann-Sprecher auf die Frage, ob sich der
Düsseldorfer Konzern über ein Geschäft mit dem französischen Partner gegen die Vodafone-Offerte
stemmen wolle. Es werde auch mit Vivendi gesprochen, fügte der Sprecher hinzu, ohne jedoch nähere
Angaben zu Inhalten zu machen.
Die Zeitung hatte zuvor unter Berufung auf Firmenchef Klaus Esser berichtet, Mannesmann spreche mit
Vivendi über ein Geschäft, das dem Düsseldorfer Konzern die Unabhängigkeit sichere. Demnach will
Mannesmann den 44-Prozent-Anteil Vivendis an dem zweitgrößten französischen Mobilfunkbetreiber
Cegetel erwerben. Mannesmann ist bereits Teilhaber bei Cegetel und würde mit dem Vivendi-Paket mehr
als die Hälfte an dem Unternehmen besitzen. Wie es in der "Financial Times" weiter hieß, will Vivendi im
Gegenzug für die Cegetel-Beteiligung einen Mannesmann-Anteil kaufen und dem Düsseldorfer Konzern
damit beim Kampf gegen Vodafone zur Seite stehen. Essers Worten zufolge sei jedoch noch keine Einigung
mit Vivendi erzielt worden.
Der Mannesmann-Sprecher sagte auf Reuters-Anfrage weiter: "Dass wir Interesse an Frankreich haben,
haben wir immer gesagt." Auf den angeblichen Einstieg seines Konzerns bei Cegetel wollte der Sprecher
jedoch nicht eingehen. "Alles andere ist Bewertung", fügte der Sprecher mit Blick auf den Bericht der
"Financial Times" hinzu. Mannesmann und Vivendi hatten erst kürzlich Berichte um ein Zusammenrücken
gegen Vodafone dementiert beziehungsweise nicht kommentieren wollen.
Vivendi will Cegetel-Anteil nicht verkaufen
Der französische Mischkonzern Vivendi will seine Beteiligung am
Mobilfunkbetreiber Cetegel nicht verkaufen. Das erklärte das Unternehmen am Dienstag in Paris. Die
"Financial Times" hatte zuvor berichtet, Mannesmann spreche mit Vivendi über ein Geschäft, das dem von
einer feindlichen Übernahme bedrohten Düsseldorfer Konzern die Unabhängigkeit sichere. Mannesmann
wolle den 44-Prozent-Anteil Vivendis an dem zweitgrößten französischen Mobilfunkbetreiber Cegetel
erwerben. Mannesmann ist bereits Teilhaber bei Cegetel und würde mit dem Vivendi-Paket mehr als die
Hälfte an dem Unternehmen besitzen. (APA/Reuters)