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Schienen am Frankfurter Hauptbahnhof

Foto: APA/dpa/Oliver Berg
Frankfurt - Eine Bombendrohung gegen den Frankfurter Hauptbahnhof hat sich am Donnerstag als falscher Alarm erwiesen. Dennoch führte die Räumung des Bahnhofes zu erheblichen Beeinträchtigungen im Nah- und Fernverkehr geführt. Die Deutsche Bahn rechnete mit Verspätungen bis in den frühen Abend hinein, von denen vermutlich mehrere zehntausend Reisende betroffen seien.

Drohung per Telefon

Nach Angaben des Bundesgrenzschutzes (BGS) hatte sich am frühen Nachmittag ein Mann mit ausländischem Akzent telefonisch beim Polizeipräsidium gemeldet und eine Bombenexplosion am Hauptbahnhof angekündigt. Der gesamte Zug-, S-Bahn- und U-Bahnverkehr an dem wichtigen überregionalen Verkehrsknoten wurde unterbrochen und das Gelände weitläufig geräumt. Rund um den Bahnhof kam es zu einem Verkehrschaos. Etwa 50 bis 60 Mitarbeiter von Polizei und BGS waren mit Sprengstoffhunden im Einsatz, um zu klären, ob tatsächlich eine Bombe versteckt sei. Nach rund zwei Stunden wurde Entwarnung gegeben. Der Entschärfertrupp habe keine Bombe gefunden, sagte ein BGS-Sprecher am Nachmittag.

VErspätungen im Fernverkehr

Ein Bahn-Sprecher sagte, dass bis etwa 18.00 Uhr mit erheblichen Verspätungen im Fernverkehr zu rechnen sei. Zuvor sei der Bahnverkehr über den Frankfurter Flughafen, Frankfurt Süd und Mainz umgeleitet worden. "Das wird erhebliche Auswirkungen für den Bahn-Verkehr haben - von Hamburg bis München, von Saarbrücken bis Berlin", sagte der Sprecher. Im Nahverkehr hätten zeitweise Zehntausende Pendler ihre Fahrt nicht fortsetzen können.

Im Juni war am Dresdner Hauptbahnhof ein mit Sprengstoff gefüllter Rollkoffer gefunden worden. Danach hatte es auf dem Kölner Hauptbahnhof und dem Münchner Ostbahnhof unbegründeten Bombenalarm gegeben. (APA/Reuters)